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    Disclaimer:

    Die handelnden Personen und die Orte an denen diese Geschichte spielt, sind das geistige Eigentum von Joanne K. Rowling.
    Ich beabsichtige nicht mit dieser Geschichte Geld zu verdienen, sie dient lediglich der Unterhaltung.

    Mir gehören nur neue Personen, Orte oder Ideen die nicht im J.K. Rowling Universum vorkommen.

    Danach ging er wieder ins Lehrerzimmer, wo immer frischer Kaffee zu bekommen war. Auch ein wenig Kuchen und Gebäck stand immer bereit. Er traf auf Professor McGonagall und sie fragte, wie der Tag denn so gelaufen sei. Bis auf den Zwischenfall erzählte er ihr alles und sie war zufrieden mit seiner Methode. Er schnappte sich wieder seinen Lehrplan und schaute nun allgemein darüber. Einige kleine Sachen der unteren Stufen schienen sie nie gelernt zu haben und so ging er in die Bibliothek und besorgte sich dazu passende Literatur. Wieder in seinem Büro angekommen las er viel und testete einige Zauber. Mitten in einem Artikel über Unsichtbarkeitszauber klopfte es an der Tür. Nach einem Herein öffnete Gray die Tür und trat ein.

    „Mr. Gray, was kann ich nun für sie tun?“

    „Professor, ich wollte mich entschuldigen. Sie haben Recht. Nicht Sie haben meinem Vater das angetan, sondern er selber. Er hätte Schreiber bleiben können, wollte das aber nicht. Und damit hatte er selber entschieden, zu welcher Seite er gehören wollte. Meine Mutter und ich wussten immer, dass es falsch war, aber mein Vater hatte es halt so entschieden. Und nun sitzt er daheim, macht sich nur Vorwürfe und ist zu jedem gemein.“

    „Verstehe. Haben Sie noch Onkel, Tante, Oma oder Opa, die keine Todesser waren?“

    „Ja, alle. Warum?“

    „Wenn davon einer kein Todesser war, dann bitten Sie einfach jemanden um Hilfe. Schreiben Sie ihnen, dass Sie sich große Sorgen um ihren Vater machen. Ihr Vater muss aus diesem Tief raus und neuen Lebenswillen bekommen. Dann wird alles wieder besser.“

    „Danke, Professor. Ich frage mich, wieso Sie ein Gryffindor sind. Sie würden auch zu den Slytherins passen.“

    Harry musste lachen. „Ich weiß. Aber ich bin ein Gryffindor, weil ich das so wollte. Jeder bestimmt selber, was aus ihm wird und ich wollte, aus Unwissenheit, damals unter keinen Umständen nach Slytherin und so kam ich nach Gryffindor. Beide Häuser sind sich sehr ähnlich, hatten nur immer verschiedene Schwerpunkte. Aber das behalten Sie besser für sich. Sonst könnte es sein, dass ihre Hauskameraden noch an ihnen zweifeln. So, nun muss ich aber weiter machen, und Sie haben mindestens noch einen Aufsatz zu schreiben.“

    Gray ging und Harry las weiter. Die Unsichtbarkeitszauber waren zwar interessant, aber Harry würde seinen Umhang auch weiterhin vorziehen. Als er gerade Schluss machen wollte, um Ginny zu suchen, klopfte es erneut. Ginny und Romilda kamen herein, Arm in Arm.

    „Harry, wir wollten dich fragen, ob du mit spazieren gehst oder lieber weiter hier drin brüten willst.“

    „Tja, ich dachte gerade das gleiche und wollte zu dir kommen, aber da klopftet ihr beiden schon.“

    Harry nahm sich seinen Umhang und die Drei gingen nach draußen. Als sie ein wenig vom Schloss entfernt waren, nahmen die Mädchen ihn in die Mitte. Sie plauderten und lachten den ganzen Weg über. Es war, wie es unter Freunden sein sollte und Romilda benahm sich auch nur wie eine Freundin. Wieder am Portal angekommen ging Harry dann vor und hielt den Mädchen die Tür auf. Nach dem Essen gesellte sich Harry zu Ginny und ein paar anderen Schülern. Auch Luna und Neville waren dabei. Professor McGonagall kam dazu und bat Harry, ihr doch kurz zu folgen.

    In einem kleinen Nebenzimmer fragte Professor McGonagall: „Harry, ich habe vorhin gehört, dass Sie heute angegriffen wurden. Warum haben Sie mir das nicht sofort gesagt?“

    „Minerva, ich bin doch Professor, oder? Ich habe somit das Recht, Probleme selber zu klären, richtig?“
    „Ja. Worauf wollen Sie hinaus?“

    „Ganz einfach. Ich habe das Problem geklärt und glaube, mit der Person und der betreffenden Klasse in Zukunft keine Probleme mehr zu haben. Sollte der Schüler sich wider Erwarten nochmals so falsch verhalten, werde ich das auch sofort melden, aber ansonsten ist es für mich erledigt.“

    „Darf ich erfahren, wer die Person war?“

    „Nur, wenn Sie mir Immunität für ihn zusichern. Ich habe mit ihm eine Vereinbarung getroffen und habe nicht vor, diese zu brechen.“

    „Okay, die soll er haben, zumindest vorerst.“

    „Es war Mr. Gray, der sich bei seinem zweiten Versuch dann noch selber geschockt hat.“

    „Genau der Richtige, hatte ich es mir doch gedacht. Er war einer der Schlimmsten, wenn es um den Cruciatus-Fluch ging.“

    „Haben Sie jemals versucht, herauszubekommen, warum?“

    „Nein, ich dachte immer, es macht ihm Spaß.“

    „Das glaube ich nicht. Er war heute Nachmittag noch mal von alleine bei mir und da habe ich einiges erfahren, das sein Verhalten erklären kann. Und es ist doch so: Wende ich den Cruciatus auf einen Freund an, wird es ihm zwar weh tun, aber das war es auch schon. Bei einem Feind kann es schon gefährlich werden. Wenn ich denjenigen dann auch noch hasse, wird es ihn zerstören. Bei Gray liegt es so, dass er voller Wut ist, Wut auf seinen Vater, die Veränderungen, die Voldemort mit sich brachte, und vielleicht ein wenig Hass auf die, die glücklich waren, als er so alleine und verloren war. Somit konnte er zwar gut anderen Schmerz zufügen und hoffte, sich dadurch besser zu fühlen. Aber da ihm das keine Erleichterung brachte, wurde seine Wut dadurch nur noch stärker, aber nie wirklich gefährlich. Ich habe ihm nun erklärt, wer daran schuld ist, dass er sich so wütend fühlt und er hat es verstanden. Ich glaube, nun sollten sich die Anhänger von Voldemort Sorgen machen, denn er wandelt seine Wut nun in Hass auf diese Leute und besonders auf das dahinter stehende System um. Wenn er nun dagegen kämpft, wird sich sein Hass langsam legen, und wenn sein Vater auch noch aus seinem Emotionsloch herausfindet, wird es sicher sehr schnell besser. Leider wurde er vom Ministerium gefeuert und hat im Moment keine Aufgabe. Damit könnten wir uns einige neue Probleme produzieren und das werde ich so schnell es geht mit dem Minister besprechen.“

    „Harry, Sie sollten sich selber mal hören. Albus wäre sicher sehr stolz auf Sie. Er hat auch immer erst hinter die Kulissen schauen wollen, bevor er sich eine Meinung gebildet hat.“

    „Ich glaube, er hat bei mir sehr gute Arbeit geleistet, ohne dass ich es wirklich gemerkt habe. Aber wie ich immer sage, ganz Dumbledores Mann und darauf bin ich wirklich stolz.“
    „Ich denke, das können Sie auch sein.“

    „Sogar einen Teil seiner früheren Weltverbesserungsideen habe ich übernommen, nur halt auf andere Art und Weise.“

    Professor McGonagall schenkte ihm eines ihrer seltenen Lächeln. „Ja, das ist mir auch schon aufgefallen und ich finde das wirklich gut. Ach ja, waren das vorhin Sie zusammen mit Miss Vane und Ginny, unten am See?“

    „Wenn Sie den Spaziergang meinen, dann ja.“

    „Harry, muss ich mir nun Gedanken machen, wo die ganzen Schülerinnen von Hogwarts immer sind? Vielleicht bei Ihnen?“

    Nun lachte Harry. „Nein. Zu mir dürfen maximal vier Mädchen und nur zwei davon alleine, Ginny und Hermine. Romilda Vane und Luna Lovegood können immer zu mir kommen, wenn sie Hilfe brauchen, aber nicht in meine privaten Räume. Da dürfen sie nur rein, wenn auch Ginny da ist. Bei Hermine ist es was anderes, sie ist wie eine Schwester für mich und Ginny.“

    „Bei Merlins Bart, ich bin froh dass ich nicht mehr so jung bin.“, sagte sie nun wirklich lachend. Harry musste einfach mit lachen.

    „Harry, bitte seien Sie auch weiterhin vorsichtig, besonders bei den Slytherins. Aber ich glaube, Sie haben genau die richtigen Methoden, um das anzugehen und ein Lehrer ihres Alters kann die Probleme der heutigen Jugend vielleicht auch besser verstehen als der Rest des Kollegiums. Aber bitte halten Sie mich immer auf dem Laufenden, und wenn Sie dem Schüler versprechen, dass Sie es erstmal für sich behalten, dann halte ich mich auch daran. Aber ich möchte informiert werden.“

    „Danke, Minerva, dann werde ich das nun so machen. Ich glaube, ich habe in der sechsten Klasse noch eine gefährlichere Bombe. Der andere Slytherin, Mr. Shelby, ist sehr ruhig geblieben, als ich ihn ermahnen musste. Ich hatte aber das Gefühl, dass eine sehr dunkle Aura von ihm ausging. Meistens ist das ein Zeichen für Hinterhältigkeit.“

    „Mr. Shelby? Der ist neu dazu gekommen, war zuvor in Durmstrang. Ich kann versuchen, seine Akte zu bekommen.“

    „Das wäre gut. Wenn es nicht klappt, bitte ich Hermine Granger darum, dass sie Viktor Krum mal fragt. Vielleicht weiß der ja was.“

    Danach ging Harry wieder in die große Halle. Nun waren nur noch Luna, Romilda und Ginny da. Neville fehlte.

    „Hallo ihr Schönen. Wo ist Neville?“

    „Schon zu Bett. Er sagte, er habe letzte Nacht schlecht geschlafen.“, sagte Luna.

    „Na gut. Ich hoffe, es ist nichts Ernstes. Ich zieh mich dann auch mal zurück, muss für morgen noch was vorbereiten“, sagte Harry.

    Und schon war er verschwunden, aber nicht ohne Ginny erst einen Kuss zu geben. Als Ginny dann später nachkam, war er schon fast fertig. Ginny war nicht alleine. Luna war dabei.

    „Hallo Harry. Ich bleibe nicht lange, aber ich wollte euch beiden etwas geben, das ich nur hier machen wollte. Wir hatten doch über Tantra-Massage gesprochen. Ich habe hier ein Muggelbuch darüber. Schaut es euch an und wenn ihr dann immer noch wollt, dass ich es euch beibringe, dann könnten wir das ja am Samstag oder Sonntag angehen.“

    Sie gab Harry das Buch in die Hand und ging wieder hinaus. Harry schaute Ginny an, diese wiederum kicherte und sagte: „Das ist nun mal Luna. Sie wollte mir auch auf dem Weg hierher – und wir waren alleine – nicht sagen, um was es geht. Sie meinte nur, es sei wichtig.“

    Sie nahmen sich beide ein Butterbier und kuschelten sich dann vor den Kamin. Das Buch befasste sich zuerst mit Tantra und der Lehre dahinter. Danach wurden unterschiedliche Massagen erklärt, Vor- und Nachteile aufgezeigt und dann folgte auch die Erklärung der intimen Massagen. Es war sehr interessant und erregend, aber Harry war sich nicht sicher, ob sie sich das wirklich zeigen lassen sollten. Der Intimmassageteil war wirklich sehr intim. Als Ginny auch fertig mit lesen war, fragte Harry:

    „Sollen wir uns das wirklich zeigen lassen?“

    „Warum denn nicht? Ich finde das hört sich toll an und Luna muss uns ja nur führen und nicht alles machen. Ich zumindest fände es toll.“

    „Gut, dann machen wir es. Ein Teil am Samstag und einer am Sonntag, denke ich.“

    „Hm, wir schauen Mal, wie lange das dauert, würde ich sagen. Es hat keine Eile und ich denke, es sollte auch Spaß machen. Und wenn wir schon bei Spaß sind- Auf, lass uns schlafen gehen.“

    „Recht hast du, zumal ich morgen nicht kann, da habe ich Nachtwache und Bereitschaft.“

    „Musst du da die ganze Nacht Kontrolle laufen?“

    „Nein, zwei Kontrollgänge und halt Bereitschaft für den Fall, dass was passiert.“

    „Gut, und warum kannst du dann nicht? So leicht kommst du mir nicht aus. Und du hast doch die Karte der Rumtreiber, damit siehst du eh alles.“

    „Schatz, stell dir doch mal vor, ein anderer Lehrer würde das machen und somit jeden deiner Schritte überwachen. Fändest du das angenehm? Ich zumindest nicht. Das Unfug machen gehört doch einfach mit zu Hogwarts.“

    „Ist ja schon gut. Du hast ja Recht, war eine blöde Idee. Auf, ab jetzt ins Bad.“

    Sie verschwanden im Bad und einige Zeit später dann auch im Bett. Am nächsten Morgen war Harry schon nicht mehr so nervös. Die beiden zweiten Klassen waren auch recht gut vorbereitet und Harry wandte das gleiche Schema wie bei den ersten Klassen an. Die Siebener UTZ-Schüler am Nachmittag waren seine alten UTZ-Kameraden.

    „Hallo zusammen.“, begrüßte er sie. „Ich weiß, es ist ungewöhnlich, dass ich euch nun unterrichte, aber wie ihr ja wisst, ist das siebte Jahr fast nur Wiederholung. Was habt ihr von den neuen Sachen denn bisher gemacht?“

    Draco Malfoy war der Erste, der was zu sagen hatte: „Nichts, was du in einem der Hogwartsbücher finden kannst, Potter.“

    „Mr. Malfoy, könnte es sein, dass sie vergessen haben, wo sie sind und wer ich bin?“

    „Nö, ich habe ja keine Narbe, die mich immer stresst.“ Keiner außer Draco lachte.

    „Nun, ich glaube schon. Sie sind hier in Hogwarts und ich bin Ihr Professor. Und sollten Sie das in meinem Unterricht noch einmal vergessen, kostet das Ihr Haus 10 Punkte und Sie mindestens das Recht, Ihren UTZ in Verteidigung gegen die dunklen Künste zu machen. Nach der Doppelstunde bleiben Sie bitte hier. So, möchte noch jemand etwas Sinnvolles sagen?“

    Er erfuhr, dass nichts aus dem Lehrbuch gemacht worden war.

    „Gut, dann haben wir 10 neue Zauber zu lernen, die Alten zu prüfen und Duellieren zu üben. Dann wollen wir mal. Einer der 10 ist der Patronus. Wenn ich mich nicht täusche, kann den so gut wie jeder hier. Daher bitte ich jeden nach vorn zu kommen und ihn zu zeigen.“

    Nur bei zwei Schülern war der Patronus nicht ganz in Ordnung. Es waren nur Lichtschleier, die auch nicht sehr lange erhalten blieben. Harry erklärte daraufhin, woran das lag und übte gezielt mit den Beiden. Die anderen übten den nächsten Zauber aus dem Buch. Am Ende der Doppelstunde konnten auch die letzten zwei einen gestaltlichen Patronus und auch der zweite Zauber saß. Als Hausaufgaben sollten sich alle die nächsten zwei Zauber gut anschauen, damit sie dann mehr Zeit zum Üben hatten. Es klingelte und außer Draco gingen alle. Harry wandte sich nun an ihn:

    „Draco, wo liegt dein Problem mit mir?“

    „Potter, ich habe kein Problem mit dir, sondern mit der ganzen Sache. Du bist ein Schüler wie ich, kannst nicht mehr als ich und sollst uns nun was beibringen.“

    „Das sehe ich anders. Ich kann viel mehr als du glaubst. Wenn ich dir das beweise, würdest du dann vernünftig mitarbeiten? Bei dem, was war, denke ich, dass es wichtig ist, dass du mit einem sehr guten Abschluss gehst. Dein Vater muss nun sicherlich erst mal gegen viele Vorurteile ankommen. Eine Verhandlung steht noch aus und es könnte gut sein, dass er dann eine Zeit lang nach Askaban muss. Dann solltest du wenigstens fähig sein, euch zu versorgen. Aus dem Propheten weiß ich, dass ihr im Moment sehr viele Probleme habt. Unter Arrest, kein Geld und für deinen Vater schaut es nicht gut aus. Glaubst du, eine Rebellion hier in Hogwarts und der Rauswurf, der dann folgen würde, hilft euch weiter?“

    „Nein, da hast du Recht, Harry. Aber dennoch: Was soll ich von dir lernen können?“

    „Okay, geh an das andere Ende des Raumes und greif mich an. Keine schwarzmagischen Sachen, da diese den Alarm auslösen würden und ich dann wirklich nichts mehr machen kann, aber ansonsten hast du freie Wahl. Ich werde mich nur verteidigen. Wenn du durchkommst, lege ich die Professorenstelle nieder. Wenn nicht, machst du mit, so gut du nur kannst, in Ordnung?“

    „Du willst dich nur verteidigen? Das soll kein Trick sein, um dann zu behaupten, ich hätte dich angegriffen, damit du mich von der Schule werfen lassen kannst?“

    „Draco, wir waren leider nie Freunde, da unsere Meinung über Blut und auch gewisse Ansichten doch sehr unterschiedlich sind, aber ich habe dich nie versucht reinzulegen und ich sehe auch keinen Grund das jetzt zu machen.“

    Draco stimmte zu und gab dann sein Bestes. Harry blockte alles und als Draco dann auch noch bemerkte, dass Harry dies ohne Stimme und Zauberstab machte, gab er auf.

    „Harry, das war wirklich gut. Wortlose und stablose Magie in dem Maß, das ist mehr, als ich je gesehen habe und bei den Todessern habe ich viel gesehen. Ich denke, du kannst uns wirklich noch was beibringen.“

    „Ich denke auch, dass ich das kann und hoffe, das Thema ist nun zwischen uns erledigt. Solltest du hier in Hogwarts in Probleme kommen, dann komm zu mir und wir sehen, was wir machen können. Vermeide bitte, dass jemand anderes einen Grund findet, dich rauszuschmeißen. Es wäre wirklich Schade, wenn du abbrechen würdest.“

    „Das hört sich ja an wie ein Freundschaftsangebot?“

    „Du hast Recht, aber erstmal ein Friedensangebot, denke ich. Ich mag es nicht, wenn jemand nur nach dem Blutstatus schaut und wenn du das kapiert hast, kann daraus vielleicht auch eine Freundschaft werden.“

    Draco versprach, nun gut mitzuarbeiten und ging dann. Harry schaute sich direkt den Stoff für den nächsten Tag an und ging dann los, um Ginny zu treffen.

    Sie gingen wieder spazieren, bis sie hinterrücks überfallen wurden. Drei Schüler, darunter Cory Shelby, griffen sie an. Harry blockte die Zauber ab, aber Ginny wurde dennoch von einem Querschläger gestreift und nach hinten geschleudert. Aus dem Augenwinkel erkannte Harry, dass es ihr gut ging und ging dann selber zum Angriff über. Zwei der Schüler erkannte er als Hufflepuffs, nicht älter als 14 Jahre, daher konzentrierte er sich auf Shelby. Als dieser gerade den Cruciatus auf Harry jagen wollte, zerschmetterte Harry dessen Schildzauber mit einem gigantischen Stupor. Shelby hob ab und knallte gegen einen Baum. Dort brach er bewusstlos zusammen. Harry schickte einen Patronus zu Professor McGonagall, während Ginny schon nachschaute, ob Shelby etwas Ernstes passiert war. Harry fesselte diesen dann noch mit einem Schwenk seines Zauberstabes und nahm Shelbys Zauberstab an sich.

    Nachdem Shelby umgefallen war, waren die beiden anderen Angreifer einfach stehen geblieben und machten den Eindruck, als würden sie nicht wissen, wo sie waren und warum sie hier waren. Harry entwaffnete auch sie und legte ihnen dann magische Fesseln an. Professor McGonagall, gefolgt von Madame Pomfrey, lief über das Gelände auf sie zu.

    „Harry, was geht hier vor?“

    „Hallo, Minerva. Diese Drei haben uns angegriffen. Shelby war der Anführer und ich vermute, die anderen beiden standen unter dem Imperio. Als Shelby zu einem Cruciatus ansetzte, musste ich ihn ausschalten. Hier sind die Zauberstäbe der Drei und ich denke, keiner ist ernsthaft verletzt.“

    Verdutzt schaute Professor McGonagall in die Runde. Die beiden Hufflepuffs waren aus dem vierten Jahrgang und es wäre ungewöhnlich, wenn sie aus eigenen Stücken gehandelt hätten. Über Shelby wusste sie inzwischen mehr, da sie schon Antwort aus Durmstrang bekommen hatte. Madame Pomfrey hatte sich inzwischen um Shelby gekümmert, der nun wutschäumend wieder auf den Beinen stand und behauptete, von Harry hinterrücks angegriffen worden zu sein. Professor McGonagall ließ sich auf keine Diskussion ein. Alle sollten ihr erst mal in ihr Büro folgen. Dort angekommen hörte sie sich die Geschichte der beiden Hufflepuffs an.

    Beide erinnerten sich nur noch an das Mittagessen und dann an ein Gespräch mit Shelby. Das Nächste, an das sie sich erinnerten war, wie sie auf einmal auf der Wiese waren und sahen, wie Shelby an einem Baum herunterrutschte, ein Expeliarmuszauber sie traf und sie gefesselt wurden. Professor McGonagall wandte einen Priori Incantatem auf ihre Zauberstäbe an und entdeckte nur einen Impedimenta und einen Rictusempra gefolgt von den üblichen Schulzaubern. Sie stellte die beiden unter Hausarrest und Madame Pomfrey brachte sie zu ihrem Gemeinschaftsraum. Shelby behauptete weiterhin, angegriffen worden zu sein und wollte nun endlich losgebunden werden. Professor McGonagall ging wieder nicht darauf ein. Sie wendete auch einen Priori Incantatem auf dessen Stab an. Ein Cruciatus wurde sichtbar und das würde Shelbys Zukunft besiegeln. Es folgten mehrere Stupors und Sectumsempras. Als dann auch noch zwei Imperios erschienen, stoppte sie die Wiedergabe der verwendeten Zauber mit einem Deletrius und dem Unterbrechen der Berührung der beiden Stäbe. Shelby war sehr blass geworden. Er hatte wohl erkannt, dass er verloren hatte. Professor McGonagall ging zum Kamin, warf Flohpulver hinein und rief dann: „Ministerium, Aurorenbüro.“

    Harry hörte, wie sie sprach und den Fall schilderte. Als sie fertig war, sagte
    sie: „Kingsley und ein Kollege werden gleich kommen und ihn abholen.“

    Bei den Worten fing Shelby wieder lauthals an zu fluchen und zu schimpfen. Harry verpasste ihm einen Silencio.

    „Minerva, was wird nun mit ihm passieren?“

    „Das, was schon lange fällig war. Ich habe vorhin Antwort aus Durmstrang bekommen. Dort war er geflohen, nachdem er mehrere Muggelmädchen misshandelt und missbraucht hatte. Da dieses aber nicht meldepflichtig ist, stand es nicht in seinen Unterlagen. Der Schulleiter hatte ihn erwischt und eingesperrt. Irgendwer muss ihm geholfen haben, zu fliehen.“

    „Das zeigt mal wieder sehr deutlich, wie wichtig eine Reform der Muggelschutzgesetze ist.“

    Es klopfte, als Minerva gerade etwas erwidern wollte.

    „Herein!“, sagte sie und Kingsley und ein anderer Auror traten ein.

    „Hallo, Minerva, Harry, ist das der Übeltäter?“

    Die Angesprochenen grüßten zurück und dann wurde noch einmal genau erklärt, um was es ging. Kingsley hörte gespannt zu, während der andere Auror Shelby nicht aus den Augen ließ. Professor McGonagall gab Kingsley dann noch die Informationen aus Durmstrang und auch die Zauberhistorie des Zauberstabes. Diese hatte sie schnell auf ein Pergament notiert gehabt. Dann wandte Kingsley sich an Shelby: „So, du Früchtchen, dann werden wir dich mal nach Askaban bringen. Ich denke, am Besten in eine Zelle mit anderen Sexualverbrechern.“

    Shelbys Augen weiteten sich.

    „Der sagt ja nix. Wohl besonders abgebrüht, was?“

    „Nein, das liegt an dem Schweigezauber, den ich ihm verpasst habe.“ Harry schwenkte den Zauberstab und Shelby konnte wieder reden.

    „Das könnt ihr nicht machen! Ich bin noch ein Kind und die werden mich dann missbrauchen und vielleicht umbringen.“, stammelte er.

    „Also, du bist 17 Jahre alt und somit kein Kind mehr. Jetzt hast du Angst, zu erleben, was du anderen angetan hast?“

    „Das waren doch nur nutzlose Muggel, weniger wert als Tiere!“, fauchte Shelby.

    „Weniger wert als Tiere also, ah ja, ich glaube wir haben in Askaban bestimmt die richtigen Insassen, die sich schon um dich kümmern werden. Oder vielleicht könnte man dich ja ohne Zauberstab und mit geblockter Magie an die Eltern der missbrauchten Mädchen übergeben. Mal sehen, wie nutzlos diese Muggel dann noch sind. Aber es liegt nicht bei mir, darüber zu befinden, aber was du dir hier und heute geleistet hast, bedeutet sicherlich lebenslang Askaban. Und das wäre noch gnädig. Ich würde dir wohl die Magie nehmen und dich dann in der Gegend um Durmstrang aussetzen. Dann kannst du gerne versuchen, den Muggeln, zu denen du dann gehörst, zu erklären, was du mit ihren Töchtern so alles gemacht hast. Aber das ist wohl eher Wunschdenken von mir. Harry, Minerva, wir sehen uns. Wir bringen diesen Dreck nun erst mal nach Askaban.“ Sie nahmen Shelbys Zauberstab, dann Shelby selber und machten sich auf den Weg. Als Shelby wieder laut wurde, verstummte er sehr schnell und Harry glaubte, einen Schweigezauber gehört zu haben.

    „Wie ich sagte, Harry, Sie müssen vorsichtig sein und ich denke, das war nicht der Einzige mit dem Potenzial dazu.“

    „Stimmt schon, wobei, wenn ich an seine Vorgeschichte denke, vermute ich da schon etwas Geistesgestörtes dahinter. In seinem Alter Mädchen missbrauchen ist schon ungewöhnlich, finde ich. Ich möchte nicht wissen, wie seine Eltern sind.“

    „Seine Eltern … keiner weiß wirklich was über sie. Angeblich tot, aber das ist nicht bestätigt.“

    Harry und Ginny gingen dann zum Essen und zogen sich bis zu Harrys Nachtdienst zurück. Die Nacht war ruhig und so war Harry am nächsten Tag auch fit.

    Der Unterricht der dritten Klassen war unauffällig und am Nachmittag bei den Sechsern auch. Gray gab einen 60 Zoll Aufsatz ab, den Harry nach dem Unterricht las. Er war wirklich gut und Harry fand, dass Gray sich sehr viel Mühe gegeben hatte. Die nächsten Tage bis zum Samstag verliefen ruhig. Am Freitag gab er nachmittags einigen Schülern Nachhilfe und danach übten die sechsten und siebten Klassen duellieren. Harry war mit seiner ersten Woche zufrieden. Am Freitagabend rief ihn Professor McGonagall in ihr Büro. Harry dachte, sie wolle seine erste Arbeitswoche besprechen.

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