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    Disclaimer:

    Die handelnden Personen und die Orte an denen diese Geschichte spielt, sind das geistige Eigentum von Joanne K. Rowling.
    Ich beabsichtige nicht mit dieser Geschichte Geld zu verdienen, sie dient lediglich der Unterhaltung.

    Mir gehören nur neue Personen, Orte oder Ideen die nicht im J.K. Rowling Universum vorkommen.

    Am Nächsten Morgen ging Harry nach einem guten Frühstück in die Winkelgasse. Dort kaufte er vier Vögel, zwei Schnee-Eulen, einen besonders schnellen, falkenähnlichen Kauz und einen Langstrecken Uhu. Er hätte gerne auch einen Phönix gekauft, aber man erklärte ihm, dass man einen Phönix nicht kaufen kann, sondern die Phönixe sich einem Zauberer von sich aus anschließen. Phönixe sind magische Vögel, die nie sterben. Wenn ein Zauberer stirbt, gehen sie für einige Zeit in den Untergrund und beobachten. Dann suchen sie sich einen neuen Zauberer und bleiben ihm solange treu, wie sie es für richtig halten, oder der Zauberer stirbt. Daher sind sie auch so besonders treu. Es sollte angeblich Bücher geben die erklärten, wie man garantiert einen Phönix gewinnt, aber die seien nach Meinung des Verkäufers nur Müll und dienen nur einem Zweck: Der Vermehrung des Goldes des Autors. Harry sendete drei der Vögel zu seinem neuen Zuhause und den schnellen Kauz zu Professor McGonagall. Dann ging er zu Gringotts, wo Griphook sofort für ihn da war.

    „Hallo Griphook, ich möchte Sie bitten, mir eine Übersicht über alle meine Vermögenswerte inklusive der Ländereien, deren aktueller Verwendung und der eingelagerten Wertgegenstände mit Quellnachweisen und geschätzten Wert zu erstellen.“

    „Guten Tag, Mr. Potter. Mit so etwas habe ich schon gerechnet und schon damit angefangen. Ich denke, bis Freitag habe ich alles zusammen. Dabei ist mir einiges aufgefallen. Bei den ganzen Papieren sind auch kistenweise sehr alte Anteilsscheine. Heute nennt man das Aktien. Diese Anteile gehören zu Muggelfirmen und Zaubererunternehmen. Sie sind alle sehr alt und teilweise in ihrem Wert schon mehr als das 500 fache gestiegen. Bei den Muggelfirmen auch um mehr als das 1000 fache. Ich würde ihnen raten davon einige abzustoßen, da nicht alle Unternehmen derzeit gut da stehen. Bei den Muggeln weiß man das ja eh nie, aber von den Zaubererunternehmen sind nun viele kopflos, da die Inhaber teilweise Todesser waren oder zumindest mit denen viel zu tun hatten.“

    „Danke, Griphook. Es stimmt, dass man bei den Muggelfirmen nie weiß, wie es weitergeht. Daher bitte ich Sie, diese Anteile komplett zu verkaufen. Dass gleiche gilt für alle Anteile an Unternehmen, die auch nur einen Hauch mit den Todessern zu tun gehabt haben könnten. Wenn Sie sich unsicher sind, verkaufen Sie. Über alle anderen Aktien hätte ich dann gerne eine Auflistung mit Einschätzung ihrer Entwicklung in der Zukunft. Ich erwarte dann ihren Bestandsbericht am Freitag.“

    „Jawohl, ich werde ihn persönlich zu Ihnen bringen. Gibt es schon Neuigkeiten bezüglich der anderen Angelegenheit? Ich frage nur, da der Direktor darum gebeten hat, sofort informiert zu werden, wenn das geklärt ist.“

    „Ja, die Sache ist von Gutachtern des Ministeriums bestätigt worden. Es wäre sehr freundlich, wenn Sie ihm das mitteilen würden. Ich hätte dann gerne von ihm auch eine Übersicht der Einnahmen und Ausgaben der einzelnen Grafschaften zusätzlich zu den schon abgesprochenen Informationen.“

    „Das werde ich gerne weitergeben. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Mr. Potter?“

    „Heute nicht, Griphook. Ich danke Ihnen.“

    Harry ging wieder und kehrte dann noch bei Madam Malkins ein.

    „Oh, Mr. Potter, ist mit unserer Lieferung etwas nicht in Ordnung?“, wurde Harry von Mr. Malkins begrüßt.

    „Doch, alles bestens, ich danke Ihnen auch für die erlesene Auswahl an Socken und Unterwäsche, die sie freundlicherweise beigefügt haben. Ich benötige aber noch etwas.“

    „Das freut mich, dass Ihnen diese Auswahl gefallen hat. Womit kann ich Ihnen heute behilflich sein?“

    „Ich benötige zwei Hogwarts Uniformen für Miss Ginevra Weasley, in derselben Qualität, die ich gestern für mich gekauft habe. Dann fünf selbst trocknende Bademäntel, die sich ihrem Träger anpassen. Handtücher und Badetücher und so weiter. Halt eine Grundausstattung für mein Haus.“

    Der Verkäufer wuselte durch das Geschäft und suchte verschiedene Muster zusammen. Nachdem Harry alles begutachtet und sich entschieden hatte, packte der Verkäufer alles ein.

    „Haben Sie nun alles zusammen?“ fragte Mr. Malkins.

    „Nicht ganz. Ich benötige noch zwei schöne Kleider, drei Kostüme und passende Umhänge für meine Verlobte. Ich hoffe, Sie kennen ihren Geschmack ein wenig und können mir das Richtige empfehlen.“

    „Hm, ich denke schon und wenn nicht, können Sie es mir zurückbringen. Aber die kleine Miss Weasley hat hier oft gestöbert und sich auch immer wieder nach Preisen erkundigt. Leider konnte sie sich die meisten Sachen nicht leisten, aber ich denke, sie hat schon davon geträumt. Aber da sind ja fast alle Mädchen gleich.“

    „Ich möchte aber nicht, dass es total außergewöhnliche Sachen sind, sondern alltagstaugliche Kleidung.“

    „Ich verstehe, und ich glaube, ich weiß genau das Richtige“, sagte er und flitzte schon wieder los.

    Er suchte die Sachen, die ihm vorschwebten, zusammen, passte die Größe mithilfe seines Zauberstabes an und färbte hier und da auch mal was um. Als er fertig war, zeigte er seine Auswahl Harry und diesem gefiel, was er sah. Mr. Malkins verpackte alles und dann viel ihm noch etwas ein.

    „Einen Moment noch bitte“ sagte er und schwang seinen Zauberstab in verschiedene Richtungen. Harry glaubte unterschiedliche Modelle an Damen Wäsche zu erkennen, einiges davon sah so aus, als wenn es mehr zeigen, als verhüllen würde.

    „Das geht aufs Haus, richten Sie Miss Weasley bitte meine besten Grüße aus.“

    Harry war leicht rot geworden. Mr. Malkins hatte es bemerkt und lächelte frech.

    „So, Mr. Potter, ich denke wir haben alles zusammen. Ihre Festtags-Kleidung habe ich letzte Nacht noch fertig gemacht. Soll ich sie weiterhin noch zu den Weasleys senden oder möchten Sie die Sachen gleich mitnehmen?“

    „Oh, gut das Sie fragen ich nehme es gleich mit.“
    „Fein, fein, ich packe es dazu. Ich habe aber auch noch eine Frage an Sie. Ich war gestern Abend mit dem von Ihnen verwandelten Umhang unterwegs. Sehr viele Kunden und Bekannte haben an solchen Farben Interesse bekundet. Wären Sie bereit, mir gelegentlich einige Ballen Stoffe zu färben?“

    „Hm, ich weiß nicht, ob ich dazu Zeit habe. Obendrein würde ich es begrüßen, wenn solche Muster die Ausnahme darstellen würden.“

    „Denken Sie bitte darüber nach, es soll auch nicht Ihr Schaden sein. Ich biete Ihnen generell 50% Rabatt, wenn Sie mir exklusiv das Recht zusichern, diese Farbmischungen nur für mich zu erstellen. Ich würde auch die Patente sichern, die uns das Recht geben, das nur wir solche Farben für Kleidung verwenden dürfen. Das Ganze würde natürlich schriftlich in einem Vertrag festgehalten. Ebenso würde auch ich gerne dafür sorgen, dass bestimmte Farbmischungen auch nur Exklusiv an besondere Kunden gehen.“

    Harry überlegte kurz und kam zu dem Schluss, dass es ein gutes Geschäft sei.

    „Ich stimme zu, wenn das für meine ganze Familie gilt. Somit auch für die Weasleys, die ja nun zu meiner Familie gehören.“

    Mr. Malkins überlegte kurz und stimmte dann zu. „Okay, abgemacht.“ Beide besiegelten das mit einem Handschlag.

    „Könnten Sie mir dann vielleicht gleich vier Ballen unterschiedlicher Stoffe in dem gleichen Farbmuster wie meinen Umhang färben?“

    „Ja, kann ich machen.“

    Beide gingen in einen Lagerraum, der von oben bis unten voller Stoffballen war. Harry färbte vier Ballen um und dann gingen sie wieder nach vorne.

    „Danke, Mr. Potter“

    „Nennen Sie mich bitte Harry. Wenn wir schon zusammenarbeiten, können wir auch die Vornamen verwenden.“

    Erfreut reichte Mr. Malkins Harry erneut die Hand.

    „Mein Name ist Roy. So, wenn Sie nun alles zusammen haben, mache ich Ihnen die Rechnung fertig.“

    „Einen Moment noch, Roy. Eine wichtige Sache hätte ich beinahe vergessen. Ich benötige noch eine pflaumenblaue Robe mit einem Z auf der Brust.“

    „Harry, das darf ich Ihnen nicht machen. Das Zeichen ist geschützt. Es darf nur für Mitglieder der Gamots erstellt werden. Obendrein denke ich, dass es nicht funktionieren würde.“

    „Wieso sollte das nicht funktionieren?“

    „Die Robe und die Farbe sind kein Problem, aber das Z kann nur mithilfe eines Formulars erstellt werden. Dieses Formular hat eine Verbindung ins Ministerium und verwandelt sich in das Z in der richtigen Farbe und den notwendigen Zaubern. Ein einfaches Z würde sofort beim Betreten des Ministeriums erkannt und brächte dich in große Schwierigkeiten.“

    „Ich denke, das stellt kein Problem dar. Ich gehöre seit gestern zum Gamot und daher sollte das Okay sein. Bitte fülle das Formular aus. Dann sehen wir ja, ob es funktioniert. Ansonsten muss ich gleich noch mal ins Ministerium.“

    „Ich kann das machen, aber wenn das nicht stimmt, weiß das Ministerium darüber Bescheid und wird dich und mich sicherlich vorladen. Wenn nicht sogar direkt Auroren hier erscheinen.“

    „Mach dir keine Sorgen. Sollte das passieren, kann ich das schnell aufklären.“

    Mr. Malkins holte ein Formular und fing an, es auszufüllen. Dabei stellte er Harry einige Fragen zum Wohnort, Geburtsdatum und Familienstand. Als er es aktivieren wollte, leuchteten zwei Felder kurz auf und er fragte Harry erstaunt:

    „Harry, das Formular fordert noch zwei weitere Informationen. Hast du einen Titel und kennst du deinen Rang im Gamot?“

    „Roy, das muss unter uns bleiben. Ja ich habe einen Titel. Trage da bitte Lord ein. Bei dem Rang bitte Oberster Richter.“

    Roy Malkin bekam ganz große Augen.

    „Harry, bist Du dir da ganz sicher? Ich möchte keine Probleme bekommen.“

    „Ja, da bin ich mir sicher, auch wenn ich das selber erst gestern erfahren habe.“

    Mr. Malkins trug diese Informationen ein und aktivierte das Formular erneut. Es verschwand, aber ansonsten passierte nichts. Als sie schon aufgeben wollten und Harry sich sicher war, dass er ins Ministerium gehen müsse, um diese Angelegenheit zu klären, betrat ein älterer Zauberer das Geschäft. Dieser trug eine pflaumenblaue Robe mit einem goldenen Z auf der Brust. Er ging zielstrebig auf Harry zu.

    „Lord Potter, mein Name ist Gregor Thicknese, Oberster Richter vom Zaubergamot. Soeben bekam ich die Information aus meinem Sekretariat, dass jemand ein Formular auf Ihren Namen ausgefüllt hat. Wie ich sehe, waren Sie das selber.“

    „Guten Tag, Euer Ehren, dies ist richtig, und wie Ihnen wohl bekannt ist auch berechtigt.“

    „Vollkommen richtig und dem steht auch nichts im Wege. Ich habe mir erlaubt, das Abzeichen gleich mitzubringen, wollte aber zuvor gerne mit Ihnen darüber reden. Ich denke, dass Beste wäre, wenn Mr. Malkins Ihnen die Robe anfertigt und wir dann gemeinsam in mein Büro apparieren.“

    „Gerne, Richter Thicknese. Roy machst du schnell die Robe fertig und dann auch gleich die Rechnung?“

    Roy Malkins fertigte die Robe an, rechnete alles zusammen und war immer noch sprachlos.

    „Das wären 268 Galleonen, davon 50% runter macht 134 Galleonen. Harry wollen Sie wieder per Zauberstab bezahlen?“

    „Ja, das werde ich. Ich finde das sehr praktisch. Aber warum sagst Du wieder sie zu mir?“

    „Nun ja, bei Ihrem neuen Status und nun wo sie Lord und Richter sind, war ich mir nicht mehr sicher, ob das in Ordnung ist.“

    „Das ändert nichts an unserer Vereinbarung. Bleibe bitte beim Du. Das ist mir viel lieber. Aber ich bitte dich, darüber noch zu schweigen. Das soll noch nicht an die öffentlichkeit dringen, bis ich einiges geklärt habe.“

    „Das ist selbstverständlich.“

    Harry zahlte, verkleinerte seinen Einkauf und bat Mr. Malkins, den Einkauf später abholen zu dürfen. Dann zog er die neue Robe über und apparierte mit dem Richter ins Ministerium. Dort angekommen ging er zusammen mit dem Richter in dessen Büro. Unterwegs schauten einige Leute doch sehr erstaunt. Harry war aufgefallen, dass sein Z sich von dem des anderen Richters unterschied. Beide waren golden, aber bei Harry hatte es noch einen Kreis darum der unten von fünf Sternen unterbrochen wurde. Im Büro angekommen fragte Harry auch gleich nach dieser Besonderheit:

    „Richter Thicknese, mir ist aufgefallen, das sich unsere Abzeichen unterscheiden, können Sie mir das erklären?“

    „Aber sicher. Meines ist das Abzeichen des Obersten Richters. Ihres hingegen bedeutet Oberster Richter ehrenhalber. Die Sterne stehen für die Gewichtung Ihrer Entscheidung. In ihrem Fall fünf Stimmen. Diesen Posten hatte bisher der Minister inne. Da er diesen Posten aber nur in Vertretung übernommen hatte, war sein Abzeichen nur silbern und seine Stimme zählte nur zur Hälfte. Also zweieinhalb Stimmen. Da es fünf oberster Richter gibt, konnte er somit keine Entscheidung alleine treffen. Bei ihnen ist das anders, Ihre fünf Stimmen würden die der anderen vier Richter überstimmen. Früher wurden diese fünf Stimmen durch die vier Gründer vertreten, aber nun nur noch von Ihnen. Das ist auch der Grund, warum ich gerne mit Ihnen sprechen wollte.“

    „Ich verstehe schon, was Sie bedrückt. Auch ich möchte das nicht. Mir fehlt noch das notwendige Wissen. Daher würde ich gerne diese Macht auf Eis legen lassen, bis ich einen Abschluss in Rechtswissenschaften gemacht habe. Obendrein würde ich die Gewichtung gerne auf eine Stimme pro Person beschränken lassen. Das sollte dann auch für die Zukunft gelten. Ich möchte nicht, dass jemand alleine eine solche Macht ausüben kann. Ist das möglich?“

    „Ja, ich denke, das ist mit einer Gesetzesänderung möglich. Und das Sie ihre Rechte auf Eis legen lassen wollen, bis sie die nötigen Kenntnisse haben, ist sehr weise von ihnen. Aber das können Sie nur selber, in dem Sie einfach keinen Gebrauch von diesem Recht machen und sich einfach enthalten, wenn es zu einer Abstimmung kommt. Aber das können Sie von Fall zu Fall immer selber entscheiden. Nicht immer ist Rechtswissen notwendig, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun. Der Minister ist seit gestern kein Mitglied des Gamots mehr und nicht besonders erfreut darüber.“

    „Das kann ich mir gut vorstellen, aber ich glaube Politik hat nichts im Gerichtshof zu suchen.“

    „Stimmt, so sehe ich das auch. Soll ich mich um die Gesetzesänderung kümmern? Ich denke, wir könnten die Angelegenheit innerhalb von zwei Wochen klären. Ich würde alles ausarbeiten und dann eine außergewöhnliche Vollversammlung des Gamots einberufen. Dort könnten wir dann die Änderung verabschieden.“

    „Gut, ich denke auch, dass wir es so machen sollten, wenn das der schnellste Weg ist. Leider kenne ich mich damit nicht aus und kann ihnen dabei nicht behilflich sein.“

    „Das mache ich gerne und bin erfreut, dass Sie selber das Ganze schon so sehen. Aber nun noch etwas anderes. Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, haben wir vor rund 600 Jahren den Adelsstand in der Zauberer Welt abgeschafft. Durch den Zauber des Pergamentes wurde er aber nun wieder auf Ihnen aktiv. Somit haben Sie die alleinige Rechtsgewalt über vier Grafschaften. Diese liegen außerhalb der Rechtsprechung des Gamots und des Ministeriums. Soll das so bleiben?“

    „Nein, natürlich nicht. Was kann ich dagegen machen?“

    „Ich habe hier eine Erklärung vorbereitet, mit der Sie zwar Lord der Grafschaften bleiben, aber die Rechtsgewalt an das Gamot und die Regierungsgewalt an das Ministerium übertragen. Ihr Titel ist dann nur ehrenhalber und kein rechtlicher Titel mehr. Dieser Schritt kann aber später nicht mehr rückgängig gemacht werden.“

    „Was genau würde das bedeuten?“

    „Eine wichtige Frage. Im Groben bedeutet es, dass alles so bleibt, wie es bis gestern war. Die Bürger der Grafschaften zahlen ihre Steuern weiterhin an das Ministerium. Das Ministerium muss für die Instandhaltung der öffentlichen Gebäude aufkommen. Sozialleistungen erbringen und so weiter. Sie würden kein Lehn beanspruchen können, aber dennoch die Einnahmen aus Pachtverträgen bekommen. Aber halt nicht für alles, sondern nur für die Objekte, die auch die letzten 100 Jahre verpachtet waren.“

    „Ließe sich das Ganze auch nur für einen Teil der Grafschaften machen?“

    „Was schwebt Ihnen da vor?“

    „Mir geht es um Hogwarts. Dort würde ich die Rechtsgewalt gerne behalten, um zu verhindern, das sich das Ministerium jemals wieder so dort einmischen kann, wie es ja erst passiert war.“

    „Eine gute Idee und ja, das geht. Aber damit würden die Unterhaltskosten für Hogwarts auch bei Ihnen liegen. Das sollten Sie dabei bedenken.“

    „Ich denke, das wird schon gehen. Das Erbe der Gründer, welches ich ja erhalten habe, sollte für lange Zeit als Sicherheit reichen. Dazu kommt, dass ich dieses Geld nicht für mich beanspruchen wollte, sondern in wohltätige Zwecke investieren möchte. Was bietet sich da besser an als eine Schule.“

    „Ich sehe schon, Sie haben sich selber schon einige Gedanken gemacht. Und daher freue ich mich schon auf eine Zusammenarbeit mit Ihnen. Ich werde alles mir Mögliche tun, um Sie darin zu unterstützen. Wenn Sie möchten, können wir diese Angelegenheit sofort angehen. Ich muss nur die kleine Änderung wegen der Grafschaft Hogsmeade machen.“

    „Sehr gerne, dann wäre zumindest dieses Problem schnell geklärt.“

    Richter Thicknese bereitete die Unterlagen vor und Harry unterschrieb sie, nachdem er alles genau gelesen hatte. Direkt nach der Unterschrift änderte sich sein Gamot Abzeichen. Aus den fünf Sternen wurde nun ein einzelner. Verwundert schaute Harry den Richter fragend an.

    „Oh, damit habe ich nun nicht gerechnet. Damit hat sich auch das Problem mit den fünf Stimmen im Gamot geklärt. Nun haben Sie auch nur noch eine Stimme wie jeder andere Oberste Richter. Damit können wir die Gesetzesänderung vergessen. Es tut mir leid, das ich daran nicht gedacht habe und es nun so aussieht, als ob ich Sie übers Ohr hauen wollte.“

    „Machen Sie sich da bitte keine Sorgen, es ist doch nur das passiert, was ich auch selber wollte. Muss ich nun zu jeder Verhandlung erscheinen oder kann ich mir aussuchen, an welchen ich teilnehmen werde?“

    „Sie können es sich aussuchen, außer bei einer Vollversammlung. Ansonsten wird Ihre Stimme als Enthaltung gewertet. Aber ich rate Ihnen, so oft es geht zu kommen. Sie können dadurch viel mehr lernen als in jeder Ausbildung. Durch Ihren besonderen Status steht Ihnen auch das gesamte Archiv des Gamots zur Verfügung, sowie auch alle Unterlagen des Ministeriums. Auch dieses kann für Sie sehr hilfreich sein. Sie dürfen auch einen Vertreter benennen, der für Sie Recherchen übernimmt. Wenn Sie da noch niemanden im Auge haben, würde ich Ihnen raten, einen erfahrenen Rechtshelfer anzustellen.“

    „Wenn es auch zwei oder mehr sein dürfen, dann hätte ich zumindest schon mal eine Person, der ich diesen Zugang gewähren möchte.“

    „Ja, es darf auch ein Team sein. Wer ist diese Person, wenn die Frage erlaubt ist?“

    „Miss Hermine Granger, eine Freundin, die auch in die Rechtswissenschaften einsteigen will und wohl die schlauste Hexe ihres Alters ist.“

    Lächelnd sagte der Richter: „Miss Granger ist mir bekannt. Sie hat schon öfters ihre Meinung hier kundgetan und das Gamot auf Fehler hingewiesen. Ebenso liegt uns ihre Bewerbung schon vor. Ich denke, da haben Sie eine gute Wahl getroffen. Aber dennoch sollten sie sich wenigstens noch einen Profi dazu holen.“

    „Da ich auch mindestens zwei Leute vom Gamot in der Kontroll-Kommission haben möchte, wie Ihnen der Minister hoffentlich schon gesagt hat, hoffe ich, das diese Leute die Aufgabe übernehmen können.“

    „Ach ja, das hat der Minister mir nicht gesagt, sondern nur gefragt, ob etwas rechtlich dagegen spricht oder er es ganz verhindern kann.“

    „Das hatte ich mir schon gedacht. Und wie ist da der Stand der Dinge?“

    „Rechtlich steht dem nichts im Wege. Und verhindern kann er es einfach, indem er ihrer Bedingung nicht zustimmt. Aber das scheint er nicht zu wollen. Und um die zwei Leute für das Gremium kümmer ich mich gerne und würde mich freuen, wenn Sie sich meine Vorschläge dann anhören würden.“

    „Sehr gerne. Aber seien Sie mir bitte nicht böse, aber ich muss nun weiter, da ich heute noch einiges erledigen muss.“

    Der Richter hatte dafür Verständnis und versprach noch einmal, sich um alles zu kümmern. Sie verabschiedeten sich voneinander und Harry apparierte wieder in die Winkelgasse zu Mr. Malkins. Er zog wieder seinen normalen Umhang an, nahm seine Sachen, verabschiedete sich und ging dann wieder in die Winkelgasse. Gerade draußen angekommen stürzte sich ein Kauz auf ihn. Harry erkannte, dass es seiner war, und wunderte sich, wie schnell er wieder zurück war. Er fand eine Nachricht von Professor McGonagall an seinem Bein und machte sie ab. Gab dem Kauz einen Eulenkeks und schickte ihn dann zu sich nach Hause. Dann las er die Nachricht:

    Guten Tag, Mr. Potter. Ich bin erstaunt, schon wieder etwas von Ihnen zu hören
    aber ich kann mir heute Nachmittag um 15:00 Uhr, 45 Minuten für sie nehmen.
    Daher seien Sie bitte pünktlich. Mit freundlichen Grüßen
    Minerva McGonagall Direktorin von Hogwarts.

    Harry war froh, dass dieses so schnell möglich war und schaute auf seine Uhr. Er hatte noch zwei einhalb Stunden, bevor er sich auf den Weg machen sollte und somit apparierte er direkt vor seine Haustür in Godrics Hollow. Dort angekommen ging er rein und merkte sofort, dass etwas nicht stimmt. Er war nicht alleine, aber der Geruch kam ihm bekannt vor. Er zog seinen Zauberstab und wollte gerade losgehen, um zu schauen, wer da ist, als er die vertraute Stimme Hermines hörte.

    „Hallo Harry, ich bin in der Küche.“

    Harry steckte den Zauberstab wieder weg. Dann ging er in die Küche und begrüßte Hermine.

    „Hallo Mine, was machst du denn schon hier und wo ist Ron?“

    „Kurz nachdem Du weg warst, kam eine Posteule mit einem Brief für Ron. Irgendein Quidditch-Team hat ihn zu einem Testspiel und Gespräch eingeladen. Du weißt ja, ich verstehe nicht sehr viel davon und somit ist er mit seiner Mutter da hingegangen. Aber er hat versprochen, heute Abend hier herzukommen. Ich wollte nicht mit und auch nicht alleine im Fuchsbau rumhängen. Somit bin ich hier hergekommen und dachte mir, ich mache mich ein wenig nützlich.“

    „Das ist lieb von Dir und ich kann auch deine Hilfe gut gebrauchen. Ich habe noch ein wenig eingekauft, darunter auch Kleidung für Ginny. Dazu wüsste ich gerne Deine Meinung. Du bist ja schließlich gut mit ihr befreundet und auch ein Mädchen.“

    „Auch ein Mädchen, das hört sich vielleicht an. Harry, ich denke, Du weißt ganz genau, wenn Ginny nicht meine beste Freundin wäre, würde ich dir keine ruhige Minute gönnen, bis Du mein wärst. Ich habe nur schon lange verstanden und auch akzeptiert, dass Du zu ihr gehörst. Erst als ich das verstanden hatte, habe ich mich in Ron verlieben können. Ich möchte, dass Du weißt, dass ich immer für Dich da sein werde. Nie zwischen Dir und Ginny stehen werde, aber wenn Du mich bitten würdest, mit Dir in die Hölle zu gehen, wäre ich da. Ich habe Dir soeben mein größtes Geheimnis anvertraut, und ich hoffe, du kannst damit umgehen. Ich musste es Dir einfach sagen.“

    Harry war ganz perplex und dachte fieberhaft über ihre Worte nach. Es stimmt, er liebte Hermine, aber doch anders als Ginny. Und er hatte auch schon ähnliche Gedanken gehabt, gelegentlich von heißen Nächten mit Hermine geträumt, aber bei Ginny war es einfach mehr. Wie sollte er nun damit umgehen. Er wollte Hermine nicht verletzen.

    „Mine, ich weiß, was Du mir damit sagen möchtest und mir geht es wie Dir, aber wie Du erkannt hast, ist es zwischen Ginny und mir noch ein wenig mehr. Auch ich werde immer für Dich da sein. Dir immer beistehen und Dich lieben. Ich hoffe wir beide werden stark genug sein, dass daran unsere Freundschaft nicht zerbricht, aber meine Entscheidung ist gefallen und ich weiß ganz genau, dass Du dich für Ron entschieden hast.“

    „Harry, du bist wirklich sehr lieb. Und ich glaube du hast recht. Ich denke wir sollten schauen, wie sich alles entwickelt und den Dingen ihren Lauf lassen. Wir wissen beide, dass wir uns lieben und gegenseitig achten. Aber du hast recht damit, dass Liebe nicht gleich Liebe ist. Und es ist sehr schön zu wissen, dass da jemand ist, der immer zu einem halten wird und das ist für mich wichtiger als alles andere. Aber Du sagtest was von neuer Kleidung für Ginny, das macht mich neugierig.“

    Damit hatte Hermine schnell das Thema gewechselt und hoffte, dass dieses auch gelang.

    „Ja, ich dachte mir, es wäre gut, wenn sie hier was zum Wechseln hätte, aber ich glaube, das packe ich erst mal in mein Zimmer, nicht dass Ron das sieht. Der flippt sonst wieder gleich aus.“

    „Ja, da hast du recht, gehen wir hoch und schauen Mal, was du so ausgesucht hast. Aber ist Dir nicht gestern schon aufgefallen, dass Ron nicht mehr so schnell ausrastet? Er fängt endlich an, erst zu denken. Ich glaube, er bereut immer noch, was letztes Jahr passiert ist.“

    „Ich glaube, Du hast Recht, wir sollten ihm wohl mal klar machen, dass es erledigt ist. Wobei ich finde, dass ihm diese Zurückhaltung nicht schadet. Er hat schon oft überreagiert und dadurch sehr viele Probleme verursacht.“

    Zusammen gingen sie in Harrys Schlafzimmer und Harry hob dann den Verkleinerungszauber auf. Hermine stürzte sich sogleich auf die gefüllten Taschen. Schüttete die Erste aufs Bett und schaute sich alles an.

    „Harry, das sind nur Bademäntel, Handtücher und andere Sachen für einen Haushalt. Sehr gute Qualität würde ich sagen. Aber warum so viele Bademäntel?“

    „Ich dachte mir, je einen für Ginny und mich und die anderen für Gäste.“

    „Oh ja, gute Idee, warte mal.“

    Sie legte alle fünf Bademäntel nebeneinander, schwang fünf Mal den Zauberstab und auf jedem erschien ein goldener Schriftzug, Harry, Ginny und drei Mal Gast.

    „Gefällt dir das?“

    „Ja, schaut toll aus, danke Mine.“

    Mit einem weiteren Schwenk verschwanden zwei im Bad von Harry und die anderen in den anderen Bädern der Gästezimmer. Auch die anderen Sachen ließ sie in die Zimmer verschwinden, wo sie benötigt wurden. Dann schnappte sie sich die nächste Tasche, kippte sie aus und staunte. Vor ihr lagen zwei weiße Festgewänder, eines auf der Basis von einem Kleid und eines ein Anzug mit allem Drum und Dran.

    „Hui Harry, ist das für eure Verlobung? Das ist ja wunderbar und das Kleid mit dem Farbverlauf ist einfach göttlich.“ Sie hielt es sich an und drehte sich damit zum Spiegel. Wiegte sich als würde sie tanzen und Harry wurde dabei ganz anders.

    Mine ist wunderschön, dachte er sich, und als er merkte, dass seine Gedanken wieder abschweiften, riss er sich zusammen.

    „Harry, ich glaube, Ginny wird das sehr gefallen. Eine Vela könnte kaum besser aussehen“, sagte sie mit einem wehmütigen und leicht neidischen Unterton.

    „Ich bin leider nicht hübsch genug, um so etwas tragen zu können.“

    „Du spinnst, Mine, auch Du kannst alles anziehen. Was soll an Dir nicht schön sein. Dass was ich bisher von Dir gesehen habe, hat mir immer gefallen und unter den Jungs in Hogwarts wurde oft über Dich gesprochen.“

    „Danke Harry, das ist ganz lieb von Dir, aber Du kennst mich ja auch nur angezogen“, sagte Hermine und wurde dabei recht verlegen.

    Daher bearbeitete sie sogleich die beiden Festgewänder mit Aufbügel-Zaubern und brachte sie dann selber in den begehbaren Schrank. Sie brauchte einfach diese Minute, um sich wieder zu fangen. Harrys Worte hatte doch mehr ausgelöst, als Harry sicherlich bewusst war. Harry saß weiterhin auf seinem Bett und wunderte sich über seine Offenheit gegenüber Hermine. Als sie zurückkam, schnappte sie sich die nächste Tüte. Darin waren die Alltagskleider, Kostüme und Umhänge. Hermine schaute sich alles genau an und lobte wieder die Qualität und die dennoch erlesene Auswahl. Sie brachte dann auch diese Sachen weg und schnappte sich die letzte Tüte. In dem Moment fiel Harry wieder ein, dass darin ja auch Damenunterwäsche ist und er wollte es verhindern.

    „Warte, Mine, das kann darin bleiben. Ist eh nur unwichtiges Kleinzeug“, sagte er schnell aber da war Hermine schon schneller gewesen. Zwischen schwarzen Umhängen lugte verschiedenfarbige Spitze hervor und Hermine musste breit lächeln.

    „Hm, ich verstehe, unwichtiges Kleinzeug“, sagte sie genüsslich. Packte dabei das Kleinzeug auf einen der schwarzen Umhänge, damit alles noch deutlicher zu erkennen war. Harry wurde dabei ganz anders und er spürte förmlich, wie er rot wurde.

    „Ich habe das nicht ausgesucht. Das war ein Bonus, den ich bekommen habe“, stotterte er, um sich zu verteidigen.

    „Ah, ein Bonus, dann lass uns mal schauen, was wir da haben.“

    Sie sortierte alles zu den passenden Pärchen zusammen und tat dabei so, als sei Harry nicht da. Sie hielt sich verschiedene Modelle an und schaute sich dann damit im Spiegel an. Sie wusste genau, dass Harry dies nicht kalt lassen konnte. Sie wollte ihn reizen und aus der Reserve locken. Für sie war dies einfach ein Spiel. Harry unterdessen schaute Hermine zu. Es war ihm nicht unangenehm, sie anscheinend so in Gedanken versunken zu sehen, aber die ganze Aktion an sich war ihm dann doch zu viel. Hatte sie vergessen, dass er auch hier war, fragte er sich. Wie sollte er seine Erregung in den Griff bekommen. Es war ihm zu viel und viel zu erotisch. Er sprang auf und presste hervor: „Sorry Mine, ich komm gleich wieder. Ich muss mal dringend aufs Klo.“

    Und schon war er verschwunden. Hermine war sich sicher, warum er geflohen war. Die Beule in seiner Hose war ihr nicht entgangen und sein Tonfall sowie sein Gesichtsausdruck sprachen Bände. Es wäre doch gelacht, wenn das nicht auch bei Ron ziehen würde und beschloss noch einen kleinen letzten Versuch. Ihr war bewusst, dass es Harry und Ginny gegenüber nicht ganz fair wäre, aber sie hoffte, er würde es verstehen, wenn sie ihm das Ganze danach erklärte. Bei Ginny war sie sich da sicher, besonders, da sie eine gewisse Abmachung hatten. Sie wollte Gewissheit. Sie zog sich schnell aus und dann schlüpfte sie in einen zart rosa Nichts von Tanga und BH, positionierte sich im Raum so, dass Harry sie sehen musste, wenn er wiederkam und wartete.

    Im Bad angekommen schnappte Harry nach Luft. Dieses Biest! Glaubte sie, er wäre aus Eis? Man, dieses Girl weiß wohl nicht, wie scharf sie ist. Das würde keiner aushalten, der nicht gerade stockschwul ist. Und sogar da war er sich nicht sicher. Ich muss ihr klarmachen, dass es so nicht geht. Ich liebe Ginny und das wäre ihr gegenüber nicht fair. Ron würde ihn bestimmt auch umbringen und das mit Recht. Was ist nur in dieses ansonsten so superschlaue Girl gefahren? Oder steht sie gar unter einem Fluch? Ich muss mit ihr und gegebenen falls mit Ginny reden. Nur nicht mit Ron, der versteht das sicher nicht. Der sieht dann gleich wieder rot und dreht durch. Nachdem er diesen Entschluss gefasst hatte und seine Erregung wieder nachgelassen hatte, ging er wieder zurück, ohne zu ahnen, was ihn nun erwartete.

    Hermine hatte sich alles zurechtgelegt. Einen der Bademäntel geholt, um so tun zu können, als wenn sie wirklich nur mal etwas anprobieren wollte und Harry einfach schneller wieder da war als erwartet. Als sie ihn kommen hörte, bückte sie sich, als wenn sie nur ihren Schuh richten wollte. Ihr Po zeigte genau zur Tür und würde jedem, der hereinkommt, eine sehr deutliche Einladung und tiefste Einblicke gewähren. Weiter wollte sie nicht gehen.

    Harry kam rein, sah sie und blieb schwer atmend stehen. Seine Erleichterung war nun wieder Geschichte. Seine Erregung war schmerzhaft schnell wieder da und er musste sich sehr zusammen reißen, um nicht loszuschreien oder über Hermine herzufallen. Das kann einfach alles nicht wahr sein, dachte er und entschied dem nun einen Riegel vorzuschieben. Er räusperte sich. Hermine schnellte wie von der Tarantel gestochen herum und stolperte Rücklinks auf das Bett. Dass sie dabei noch mehr von sich zeigte, war gewollt, sah aber nicht danach aus. Schnell verdeckte sie Ihre Blöße und begann ihr Spiel.

    „Oh je, Harry, schon zurück, ich wollte nur mal schauen, ob mir das steht. Ich hatte noch nicht mit dir gerechnet“, stotterte sie. „Aber dieses hier war so schön, dass ich es unbedingt an mir selber sehen musste. Ich weiß, ich hätte dich fragen sollen, aber Ginny würde mich bestimmt verstehen.“

    Harry war total überrumpelt und glaubte ihr das, denn das passte einfach besser zu Hermine als dieses rücksichtslose Biest, das er gerade noch vermutet hatte. So ging er zu ihr und setzte sich neben sie. Betont in den Raum und nicht auf sie schauend sagte er:

    „Schon in Ordnung, Mine, aber beim nächsten Mal warnst du mich bitte vor. Ich glaube nicht, das Ginny etwas dagegen hat, wenn du ihre Sachen anprobierst, aber ich glaube schon, dass sie es nicht gut findet, wenn du es in meinem Beisein machst. Ich bin auch nur ein Mann, solche Aussichten kann ich nicht übersehen. Ich liebe dich, aber ich liebe Ginny mehr und ich werde ihr niemals wehtun, indem ich etwas mit dir anfange, solange ich mit ihr zusammen bin. Und ich denke, das wird ein Leben lang sein. Ron ist mein bester Freund und er liebt dich abgöttisch. Er küsst den Boden, auf dem du gehst. Er würde bestimmt alles für dich tun, was du forderst. Genau wie ich für Ginny. Aber Ihr Frauen habt Waffen, die bei uns Männern das Hirn ausschalten und ich möchte nichts tun, das ich und auch Du später bereuen würden. Und so heiß, wie Du aussiehst, machst Du es mir sehr schwer. Ich bin doch nicht aus Eis und muss nun gleich erst mal kalt duschen gehen.“

    „Oh je, so schlimm? Es tut mir Leid, das wollte ich wirklich nicht“, sagte sie und meinte es auch ehrlich. „Aber da Du mich nun schon so gesehen hast, möchte ich von Dir eine ehrliche Antwort. Diese Bitte darfst Du mir nicht abschlagen.“

    „Okay, Mine, was möchtest Du wissen?“, fragte Harry und hoffte, dass er ganz schnell unter eine Dusche kam. Hermine stand auf, stellte sich vor ihn und drehte sich betont im Kreis.

    „Glaubst Du, wenn Ron mich so sehen könnte, würde ich ihn endlich zu mehr als küssen überreden können?“

    Als sie sich sicher war, dass Harry auch wirklich alles gesehen hatte und nicht nur wieder weggeschaut hatte, nahm sie den Bademantel und zog ihn über. Dann setzte sie sich wieder neben ihn und blickte ihm tief in die Augen. Harry schluckte, sammelte seine Sinne, die schon wieder auf Abwegen waren, zusammen und sagte:

    „Mine, ich bleibe dabei, Du bist wunderschön, es gibt nichts an Dir zu bemängeln, und wenn Ron da nicht schwach wird, muss er wirklich schwul sein. Aber soll das heißen, … dass noch nicht mehr passiert ist?“, fragte er etwas verwundert.

    Er dachte immer, die beiden wären schon weiter als er mit Ginny. Besonders, da Ron und Hermine ja auch das ganze letzte Jahr schon zusammen waren.

    „Leider nein, mich hat bis heute noch kein Mann so gesehen oder gar angefasst. Ron scheint sehr glücklich zu sein, wenn wir uns küssen. Seine Hose bekommt auch eine dicke Beule und hatte auch schon feuchte Flecken. Daher dachte ich mir auch, dass irgendwas an mir nicht in Ordnung ist. Er hat nie versucht mehr zu bekommen, wenn Du verstehst, was ich meine. Ich möchte aber mehr von ihm, nur er macht einen so, ach ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, er sollte damit anfangen und nicht ich. Wie war es bei Ginny und Dir das erste Mal?“

    „Mine, ich weiß nicht, ob das etwas ist, das wir hier und jetzt besprechen sollten, aber ich kann Dir sagen, das Ginny und ich nicht über das Stadium des Streichelns hinaus gegangen sind. Wir können gerne gemeinsam mit Ginny darüber reden, aber alleine, nur wir beide, geht das etwas zu weit.“

    „Ich verstehe, und Du hast auch Recht. Normalerweise sind das Themen, wo Mädchen nur mit Mädchen drüber reden, aber ich danke Dir für deine Offenheit. Genau das bewundere ich so an Dir. Ich habe immer das Gefühl, ich könnte alles mit Dir besprechen.“

    „Das kannst du auch, aber bitte angezogen“, sagte Harry lächelnd. „Nix da, beim nächsten Mal springe ich dich zuvor nackig an, nur damit du es weißt.“

    Beide fingen herzlich an zu lachen und die Stimmung war wieder gerettet. Harry verschwand in seinem Bad und auch Hermine ging sich frisch machen, denn das ganze Spiel mit dem Feuer hatte sie nicht kalt gelassen. Sie legte die feucht gewordene Unterwäsche aufs Bett und ging dann zu einem der anderen Bäder. Als sie frisch geduscht und wieder angezogen war, ging sie noch mal zu Harrys Schlafzimmer und wollte sich um die Unterwäsche kümmern. Aber diese war nicht mehr da. Harry war schon wieder unten. Beschwingt ging sie nun runter in die Küche und fand Harry am Herd.

    „Mine, hast Du auch Hunger? Ich brauche dringend was zu essen. Ich mache gerade Spiegelei mit Schinken.“

    „Ja gerne, ich mach uns schnell einen Tomatensalat dazu.“

    Als das Essen fertig war, saßen sie gemeinsam am Tisch und verputzten alles bis zum letzten Krümel. Sie entschieden, noch schnell aufzuräumen und dann wollte Harry auch los. Als Harry sich verabschiedete, nahm Hermine ihn in die Arme und flüsterte:

    „Harry, das vorhin war toll von Dir, besonders dein Verhalten. Wir sehen uns heute Abend. Aber wo hast Du das feuchte Höschen hin? Ich würde es mir gerne für Ron ausleihen.“

    „Mine, Du bist ein Biest, weißt Du das?“

    „Ja“, sagte sie nicht ganz ernst.

    „Das feuchte etwas von einem Höschen liegt auf deinem Bett. Und wenn Du nicht wieder sofort in mein Zimmer geflitzt wärst, um zu schauen, ob ich noch da bin, hättest Du es sicherlich gesehen. Es gehört nun Dir. Ich habe es Dir ins Zimmer gelegt, als Du dich gerade genüsslich abgetrocknet hast. Ich muss schon sagen, ein netter Anblick wirklich“, sagte er und disapparierte.

    Hermine blieb total verdattert zurück. Aber schnell sortierte sie wieder ihre Gedanken und freute sich über das Kompliment von Harry. Er war nicht böse auf sie und das war wichtiger als alles andere. Wenige Minuten später erreichte sie eine Eule, in der ihr Ron mitteilte, dass er zusammen mit seiner Mutter noch in Schottland bleiben würde, um an einigen Trainings teilzunehmen. Am Samstag um 10 Uhr würden sie aber beide im Ministerium sein. Dies trübte ihre Laune doch ein wenig und sie zog sich in die Bibliothek zurück.

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