Kapitel
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Tag IX im Dezember MCCXXIV Sie hatte es überstanden. Am Nachmittag von Mariä Empfängnis hatten bei ihr die Wehen eingesetzt. Die letzten Monate hatte sie unter der Aufsicht der Hexen und zweier Zauberer im Landhaus Brookwater Cottage auf diesen Tag hingelebt. Jetzt lag ihr Kind an ihrer Brust. Es war ein kleiner Junge. Sie hatte seine Augen gesehen. Das waren ihre Augen, nicht die seines ruchlosen Vaters. Marie nannte den kleinen Jungen Florymont, nach ihrem legendären Urgroßvater, Florymont…
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Tag II des Mai im Jahre MCCXXIV Das letzte Sonnenlicht versickerte hinter dem Gipfel des hohen Berges, der westlich des Bergschlosses in den Himmel wuchs. Gegen Morgenrichtung glitt bereits die silberne Mondsichel über einen anderen Gipfel. Das letzte Dämmerlicht verglühte in einem immer dunkleren Grauton. Um sie herum erhoben sich die hohen Berge, ihre Heimat, karg und doch erhaben, friedlich und doch gefährlich. Die gerade auf den neunzehnten Sommer ihres Lebens hinwachsende Magd warf einen…
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In seinem gefangenen Geist stritten Enttäuschung und Erheiterung um die Vormacht. Sein erwählter Knecht hatte es nicht geschafft, zu ihm vorzudringen. Jener, der ein Erbe der alten verhassten Lichtfolger war, hatte bei seiner Flucht aus der Nimmertagshöhle eine Barriere des vereinenden Lebens errichtet. Durch diese konnte nur durch, wer ohne vom Dunklen Atem berührt zu sein in den Berg hinein wollte. Sein Auserwählter, der als Bote der alles endenden Finsternis den Rang des in Ungnade gefallenen…
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"Also, es ist eindeutig eine Art Virus, vor allem im Arteriellen Blut und im Speichel der Gefangenen nachweisbar", sagte der handzahme Wissenschaftler Don Ricos. "Allerdings lässt sich Form und Struktur dieses Erregers nicht erfassen. Es zerstreut die auf ihn gerichteten Taststrahlen des REMs. Unter dem Lichtmikroskop habe ich bei höchster Vergrößerung gerade erkennen können, dass die roten Blutkörperchen für sich pulsieren und die weißen Blutkörperchen eine Art Kraftfeld erzeugen, dass…
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Auch wenn er sie schon so oft gesehen hatte erschauerte er immer noch bei dieser gewaltigen Erscheinung. Jeder Schritt rief einen spürbaren Erdstoß hervor. Mit jedem Schritt überwand sie bald drei Meter. Fortzulaufen würde ihm nichts bringen. Sieben Meter ragte sie vor ihm auf. Sie trug ein dunkelbraunes Lederkleid, dessen Größe gut für ein unbezaubertes Drei-Personen-Zelt gereicht hätte. Ihre Haut schimmerte gelblich und wirkte stark verhornt. Ihre nachtschwarzen Haare wogten bei jedem ihrer…
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1. April 2001, Hof Hühnergrund Hallo Fulvia! Ich hoffe, dass du wirklich besser für dich behalten kannst, was ich deiner Vorgängerin Glinda anvertraut habe. Mein offizieller Name lautet Arianrhod Deardre Barley. Als ich vor einem halben Jahr auf eigenen Wunsch mittels magischer Verwandlung in den Körper eines neugeborenen Mädchens zurückversetzt wurde ging ich davon aus, meine Erinnerungen an das davor erlebte zu verlieren. Dem war jedoch nicht so. Seitens der mich als ihre Ziehtochter hegenden…
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Er klammerte sich ganz fest an den linken Arm von seinem Vater fest. Denn wenn er noch mal mehr als zwei Schritte von ihm wegging fühlte er das wieder, dieses ganz böse, das hier wohnte. Schlimm war auch, dass er es nicht sehen konnte. Er vertraute seinem Vater Ramiel, weil der ein ganz großer und starker Magier war und Sachen konnte, um böses wegzuzaubern. Einmal, so hatte sein Vater immer wieder gesagt, sollte auch er, Jophiel, ein großer, ganz guter Zauberer sein. Warum waren sie jetzt eigentlich…
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5,2 M • Ongoing
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Seine überempfindlichen Ohren vernahmen selbst hier draußen noch das laute Rauschen und Tuten in der zehn Kilometer entfernten Stadt Merida. Pico Castro kauerte hinter einem kargen Strauch und hielt seine kurze Wolfsschnauze in alle Richtungen. Doch wahrscheinlich würde er Largos Leute eher hören als riechen. Im Süden, keine hundert Meter entfernt, standen der Dünne und der Rothaarige, Luneras beste Leute. Wenn sie heute Largo und seine Gorillas erwischen und in die Bruderschaft hinüberholen konnten…
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5,2 M • Ongoing
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P R O L O G Die Gefahr durch das Vampirreich Nocturnia konnte durch das Lebensopfer des wiedererwachten Sonnensohnes Darfaian gebannt werden. Das Zweckbündnis zwischen dem Hexenorden der schwarzen Spinne und den Zaubereiministerien der verschiedenen Länder ist damit nicht mehr nötig. Für Anthelia, die mit der Erdmagierin Naaneavargia zu einem Körper und Geist verschmolzen ist, stellt sich nun die Frage, wie sie mit der neuen Lage umgehen soll. Sie hofft darauf, daß die Zaubereiminister und ihre…
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2,4 M • Completed
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Er war wütend. Hätte er Füße besessen, er hätte damit den Boden zerstampft. Hätte er Hände besessen, er hätte sie zu Fäusten geballt und um sich geschlagen. Doch er hatte weder Füße noch Hände. Er war nur ein Geist, der in einem magischen Gefäß steckte, daß ihm Schlafstatt und Kerker zugleich war. Fast ein Jahr lang hatte er mitverfolgt, wie die von seinem kleinen aus drei Polarnächten kristallisierten Ei der Mitternacht seine letzte Besitzerin mit Kraft speiste, um sein Vermächtnis in der…
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2,4 M • Completed
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