Kapitel
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Eartha Dime lag ausgestreckt auf einem mit einer dünnen Daunendecke ausgelegten Untersuchungstisch. Mater Vicesima führte gerade ihren Zauberstab und einen kreisrunden Spiegel über ihren nackten Körper. "So wie es aussieht hast du wahrhaftig empfangen, Eartha. Allerdings kann ich mit dem Spiegel noch nicht genau abschätzen, ob es ein, zwei oder mehr Embryonen sind. Jedenfalls musst du sicher ebenso mit einer Zutrittsabweisung für dein Elternhaus rechnen wie dein Vater", sagte die hoch angesehene…
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Die letzten Tage waren für ihn wie ein ewiger Glücksrausch vergangen. Jeder Tag war eine Fülle von Hochgefühlen gewesen, jede Nacht ein Fest der Liebeslust. Das verdankte er jener schwarzhaarigen Traumfrau Donni, die er auf Gran Canaria getroffen hatte. Sie hatte ihn total berauscht, ja regelrecht verhext. Das dies wahrhaftig so war hätte er vor einem Monat nie für möglich gehalten. Selbst wenn ihm jemand das gesagt hätte wäre das für ihn bedeutungslos gewesen. Donni alias Ladonna beherrschte…
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"Ich wurde eingeladen, als Vertreterin der Temps mit Ministerin Ventvit zusammen um die Welt zu reisen und mit ihren Amtskollegen zu reden, was die mir über das erzählen wollen oder dürfen, was dieser Vengor und dieser Pickman angerichtet haben", sagte Millie ihrem Mann beim Frühstück am neunten Januar. Aurore mampfte gerade ihr Lieblingsessen, mit viel Honig bestrichenes Toastbrot, das ihr Vater in kleine Stücke zerteilt hatte, damit sie es mit ihren kleinen Händen nehmen konnte. Doch dass sich…
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"Henri, bei Abschnitt sieben musst du aufpassen. Da ist in den letzten Jahren immer was vom Hang runtergekommen", quäkte es blechern aus dem kleinen Funkgerät, dass der stämmige Henri Dubois an einem Riemen um den Leib trug. Er nahm das Gerät und drückte die Sprechtaste: "Ich weiß, Charles. Deshalb hat Monsieur Mardi uns doch vorgeschickt, bevor die großen Gelben anrollen. Ich marschiere jetzt los. Ich melde mich, wenn ich den Abschnitt gecheckt hab'. Over!" "Geht klar, Henri. Aber pass auf, dass…
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4. Dezember 2002 Es war dunkel um ihn herum. Sein Kopf tat so weh, als würden zwanzig Schmiede zugleich mit ihren Hämmern dagegenschlagen. Erst langsam kehrten seine übrigen Sinne zurück. Er merkte, dass er lag, und vor allem spürte er, dass er offenbar keine Kleidung mehr am Leib trug. Er fühlte ein wildes Kribbeln in seinen Armen und Beinen. Er öffnete und schloss die Augen. Die Dunkelheit blieb. Er lauschte. Doch er hörte nur das leise Rauschen seines Blutes in den Ohren, getrieben vom…
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28. November 2002 Night Swallow wusste nicht, wie erotisch das sein konnte, geistig mit der großen Mutter der Nacht zu verschmelzen. Die erst wenige Monate alte Tochter der Nacht, die früher Sally Fields geheißen hatte, empfand die vollendete Verbundenheit mit Gooriaimiria genauso, als würde sie auch körperlich eins mit einer führungsstarken und willigen Geliebten. Nun war sie eine Botin der Göttin, ihr in dieser Welt bestehender Avatar. Die enorme Kraft, die bei der geistigen Verschmelzung durch…
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1. November 2002 Sie kannte seine Lebensausstrahlung. Denn er hatte sie ja aus dieser Kraft heraus erschaffen. Sie konnte die unsichtbaren Kraftströme sehen, ihre unhörbaren Schwingungen hören und ihren geruchlosen Duft mit ihrer Nase einsaugen. Wollte sie frei sein musste sie die Quelle ihres Daseins mit sich vereinigen, ihn auf die eine oder die andere Weise in ihre eigene Kraft, ihren eigenen lebenden und atmenden Körper einverleiben. Denn sonst würde sie nicht wirklich frei und unanfechtbar…
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10. November 2002christlicher Zeitrechnung Er war mächtig. Doch er konnte jederzeit von diesen Fleischträgern wieder zurückgerufen und dazu gezwungen werden, in dieses widerliche Ding hineinzuschlüpfen, in dem er nur noch schlafen konnte, bis mal wieder wer seine Hilfe brauchte. Dabei war er mächtiger als diese lebenden, atmenden Wichte, deren im Fleisch und Blut feststeckende Seelen nicht so frei und kraftvoll umherfliegen konnten wie er, der aus einer mächtigen Beschwörung entstandene Geist, in…
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8. November 2002 Philonyctes kniete vor ihr, der Hohepriesterin der schlafenden Göttin. Diese trug das blutrote Gewand mit Kapuze und wadenhohe, schwarze Schnürstiefel an den Füßen. In der rechten Hand hielt sie einen Zauberstab. In der linken Hand hielt sie ein in schwarzes Leder gebundenes Buch. "Erhebt euch wieder, meine Getreuen", sagte Nyctodora, die Hohepriesterin und richtete den bis dahin in den gestirnten Nachthimmel gereckten Zauberstab mit der Spitze zum Boden. "Wir sind erfreut, dich…
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Ian McDowell blickte noch mal auf die gute alte Zeigeruhr über den ganzen Überwachungsmonitoren und Zustandsanzeigegeräten. Jetzt war es genau halb zwölf abends. In einer Halben Stunde war Mitternacht. So musste er in den nächsten dreißig Minuten seine nächste Runde anfangen, wie es in den Vorschriften stand. Aber die Vorschriften verlangten von ihm, dass er nie zum Anfang einer Viertelstunde losgehen sollte und bei jeder Runde auch eine andere Strecke ablief. Vorher war er im Erdgeschoss gestartet…
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