Disclaimer:
Die handelnden Personen und die Orte an denen diese Geschichte spielt, sind das geistige Eigentum von Joanne K. Rowling.
Ich beabsichtige nicht mit dieser Geschichte Geld zu verdienen, sie dient lediglich der Unterhaltung.
Mir gehören nur neue Personen, Orte oder Ideen die nicht im J.K. Rowling Universum vorkommen.
02. Der Minister
von GrimmbartAls alle da waren, kam auch der Minister herein und ging direkt zum Lehrertisch. Dort begrüßte er Professor McGonagall und wechselte einige sehr leise Worte mit ihr.
Danach richtete er seine Aufmerksamkeit auf alle Anwesenden in der Großen Halle und begann zu sprechen:
„Liebe Anwesenden,
mein Name ist Rubertus Firebold und ich bin gestern Abend zu Ihrem offiziellen Minister ernannt worden.
Ich danke Mr. Shacklebolt, der nun Leiter meines Sekretariates und meine rechte Hand ist und weiterhin stellvertretender Leiter des Aurorenbüros bleibt, für seine provisorische Übernahme des Amtes.
Eine schreckliche Zeit ging gestern zu Ende. Viele haben Angehörige, Verwandte oder Freunde verloren und werden noch lange brauchen, um sich von dem Schock wieder zu erholen. Aber zum Glück haben wir nun einen Hoffnungsschimmer am Horizont.
Der dunkle Lord ist tot, viele seiner Anhänger sind tot oder gefangen.
Und das alles haben wir nur den hier Anwesenden zu verdanken und besonders einem Jungen, den wir alle kennen. HARRY POTTER.“
Harry fing an, innerlich zu kochen, da er schon ahnte, was nun kommt.
„Ja, Harry Potter hat uns gerettet und das Ministerium hat IMMER hinter ihm gestanden.
Daher wird er am 10. Mai den Merlin-Orden 1. Klasse erhalten und da wir wissen, dass er Auror werden möchte, werden wir ihm auch dieses ermöglichen. Ungeachtet seines fehlenden Abschlusses.“
Harry musste von seinen Freunden zurück gehalten werden.
„Wir werden nun starke Reformen anstrengen und den betroffenen Familien jede nur mögliche Hilfe zukommen lassen …“
Er redete noch 15 Minuten weiter und versprach das Blaue vom Himmel. Als er geendet hatte und gehen wollte, stand Harry auf und ging nach vorne. Er kochte vor Zorn, aber er versuchte sich zu beruhigen. Als er auf dem Podium angekommen war, drehte er sich um und schaute sich in der Halle um.
„Minister“, Harry sprach das Wort aus als sei es etwas Ekliges.
Und er beschloss, diesen Minister nie bei seinem Namen zu nennen.
„Würden sie bitte einen Moment warten, ich hätte da noch etwas zu sagen, das auch das Ministerium betrifft.“
Seine Stimme war fest und ruhig. Durch die Halle strömte eine Macht, die jeden fesselte, die aber keiner wirklich verstand.
Der Minister drehte sich wieder um und kam nach vorne zurück, ohne zu verstehen warum.
„Danke“, sagte Harry an den Minister gewandt und schaute nun wieder auf die ganze Halle.
„Ja, es ist richtig, dass ich und meine Freunde und alle, die mit uns gekämpft haben, zumindest England gerettet haben, vielleicht sogar die ganze Welt. Aber ich war das nicht alleine. Ich hatte Hilfe und das waren meine beiden besten Freunde, Hermine Granger und Ronald Weasley.
Wenn sie mir einen Orden geben wollen, dann nur, wenn sie auch diese beiden nicht vergessen. Alle anderen Kampfgefährten sollten auch eine Auszeichnung erhalten.
Ich habe es getan, weil ich es tun musste. Alle anderen hatten die freie Wahl und haben damit ein größeres Lob verdient als ich.“
Er ließ diese Aussage kurz sacken, und als ein leises Raunen durch die Halle ging, sprach er weiter.
„Was meine Anstellung beim Ministerium betrifft – Ich entscheide selber, was ich tue, keiner wird mehr über mich bestimmen, sofern ich das nicht möchte. NIE MEHR, verstehen Sie das, Herr Minister? Ich sagte Ihren Vorgängern schon, dass ich kein Aushängeschild sein möchte. Ich stehe nun seit 16 Jahren im Rampenlicht und denke, das reicht nun erst mal. Aber ich bin unter bestimmten Umständen bereit, mit dem Ministerium zusammenzuarbeiten und auch für das Ministerium zu arbeiten.
Diese Bedingungen wären:
1. Mit sofortiger Wirkung wird eine neue Abteilung im Ministerium eingeführt, die alle Prozesse prüft und nur den Gesetzen unterstellt ist. Dieser Abteilung werde vorerst ich vorstehen und sie wird für 10 Jahre aus von mir ausgesuchten Mitarbeitern bestehen. Danach wird das ganze zu einem Ehrenamt, in das man berufen werden kann. Alle Mitglieder werden einen unbrechbaren Schwur leisten, der verhindern wird, dass jemand eigennützig oder gegen das Wohl der Allgemeinheit handelt.
2. Die faire Behandlung aller Todesser, die sich freiwillig stellen, sowie gnadenlose Verfolgung der übrigen Todesser.
3. Reformen der Muggelschutzgesetze und der Gesetze, die sich mit anderen intelligenten magischen Wesen, wie Hauselfen, Zentauren, Wassermenschen usw. befassen.
Das waren die drei Bedingungen. Nun komme ich zu Bitten, die aber keine Bedingungen sind.
1. Ich bitte das Ministerium und die ganze Zaubererwelt um Hilfe, damit NIEMALS wieder so etwas passieren kann. Lasst uns alle mit bestem Wissen und Gewissen daran arbeiten.
2. Eine Genehmigung für Hermine Granger, Ronald Weasley und mich, dass wir das siebte Jahr in Hogwarts nachholen dürfen. Ebenso alle Muggelstämmigen, die letztes Jahr ausgeschlossen waren. Leider mussten wir, um den Sieg zu ermöglichen, untertauchen und im Verborgenen arbeiten. Lord Voldemort hatte sieben Schutzmechanismen, Horkruxe genannt, geschaffen, die ihn nach dem Tod wieder ins Leben geholt hätten und diese mussten zuerst gefunden und zerstört werden.
3. Ich bitte darum, dass alle Zauberer zusammenlegen, um jedem, der sein Zuhause verloren hat, zu helfen, es wieder aufzubauen. Dazu zähle auch ich mich selber, da mein Elternhaus auch zerstört wurde.“
Harry beendete seine Ansprache und es war noch bestimmt zwei Minuten lang totenstill in der Großen Halle. Dann brach fast wie auf Kommando ein tosender Applaus los und Harry konnte sehen, dass alle, restlos alle, auch die Slytherins, mitmachten.
Nach gut 5 Minuten ging das donnernde Brausen langsam in Stimmengewirr über und Harry verschaffte sich noch einmal Gehör.
„Ich danke Ihnen allen und hoffe, dass noch mehr das so sehen werden.“
Aus dem Hintergrund meldete sich eine Stimme: „Ich kann nicht versprechen, dass alle Ihrer Meinung sind, aber als Redakteur des Tagespropheten werde ich sicherstellen, dass Ihre Rede unverändert veröffentlicht wird. Ein Mitschnitt Ihrer Rede ist soeben in die Redaktion gegangen und ich hoffe, wir können daraus heute noch eine Sonderausgabe machen.“
„Danke, aber bitten Sie Ihre Leser auch, mich mit Eulen zu verschonen. Ich muss mich im Moment erst einmal um andere Dinge kümmern“, sagte Harry und in der Halle brach lautes Gelächter aus.
Im Gesicht des Ministers arbeitete es sichtlich und jeder konnte sehen, dass er sich und seinen Posten sehr gefährdet sah. Aber wenn das bekannt werden würde, und das würde es sicherlich, konnte er sich nicht dagegen stellen. Somit fasste er sich und sagte:
„Mr. Potter, was Sie fordern ist sehr hoch gegriffen und wird sicherlich nicht nur auf Zustimmung stoßen, aber was in meiner Macht steht, werde ich versuchen zu tun, um Ihre Bedingungen zu erfüllen. Aber sicherlich stimmen Sie mir zu, dass wir da noch einiges an Gesprächsbedarf haben?“
„Herr Minister, an den drei Bedingungen gibt es nichts, das zu diskutieren wäre. Entweder wird es so geschehen oder ich werde mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln dafür eintreten. Ich sage ihnen noch einmal, ich bin kein Aushängeschild, das sich benutzen lässt. Ich war immer Dumbledores Mann und werde es immer sein.
Ich werde immer für Gerechtigkeit eintreten und notfalls auch gegen das Ministerium vorgehen. Wenn auch sicherlich niemals mit Gewalt. Das kann ich Ihnen versichern. Ich glaube, die Mehrheit der Zauberergemeinschaft hat für viele Jahre die Nase voll von Gewalt und Lügen.“
Professor McGonagall erhob sich, um einen Streit zu verhindern.
„Danke Mr. Potter, das waren sehr klare Worte, und ich bin schwer beeindruckt von dem, was Sie gesagt haben. Ich denke, nun sollten wir sehen, was die Zauberergemeinschaft dazu sagt und dem Minister Zeit geben, darüber in Ruhe nachzudenken.
Somit schließe ich die Versammlung hiermit und bitte jeden zu bleiben, der uns helfen kann, Hogwarts wieder zu dem zu machen, was es war und immer sein soll. Ein Hort des Wissens und Lernens und kein Austragungsort von Kriegen und Politik.
Die Lehrer und Schüler bleiben bitte hier, freiwillige Helfer versammeln sich bitte draußen vor den Gewächshäusern und alle anderen bitte ich nun nach Hause zu gehen.“
„Ähm, Professor?“, sagte Harry.
„Mr. Potter?“
„Ich möchte noch eine Sache sagen, bevor alle gehen.“
„Ich sagte doch gerade, dass hier kein Ort der Politik ist, Mr. Potter.“
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