Disclaimer:
Die handelnden Personen und die Orte an denen diese Geschichte spielt, sind das geistige Eigentum von Joanne K. Rowling.
Ich beabsichtige nicht mit dieser Geschichte Geld zu verdienen, sie dient lediglich der Unterhaltung.
Mir gehören nur neue Personen, Orte oder Ideen die nicht im J.K. Rowling Universum vorkommen.
06. Der neue Harry
von Grimmbart„Guten Tag, Mr. Potter, welche Ehre! Was kann Ich für Sie tun?“
„Guten Tag. Ich möchte mich ein wenig verändern und will meine Muggelsachen loswerden. Ich hoffe, Sie können mir dabei behilflich sein?“
„Aber sicher doch. Was haben Sie denn schon an Zaubererkleidung?“
„Nichts, außer der Schuluniform!“
„Ohh, dann benötigen Sie eine Grundausstattung. Da rate Ich Ihnen zu drei Reiseumhängen, nicht zu auffällig, aber bei Ihrer Bekanntheit sollten sie schon etwas hermachen. Dazu mindestens fünf Hemden und Hosen. Anständige Schuhe, unterschiedliche Krawatten oder ähnliches und“ er schaute auf Harrys Haare „vielleicht noch einen Hut.“
Nach einigem ausprobieren hatte Harry gefunden, was ihm zusagte und stand nun vor einem Spiegel, um sich noch für eine Farbe zu entscheiden. Der Verkäufer tippte den Umhang immer wieder mit seinem Zauberstab an, womit er die Farbe veränderte, aber Harry gefielen die Farben einfach nicht.
„Ich habe da eine Idee“, sagte Harry. „Warten sie bitte einen Moment.“
Er dachte an ein Auto, das er mal gesehen hatte. Es sah aus der Ferne aus, als sei es schwarz, aber wenn man näher kam, veränderte sich die Farbe, je nach Blickwinkel und Sonnenlicht. Als er direkt vor dem Wagen stand, schimmerte es von Dunkelblau zu Dunkelgrün und Dunkellila.
Gerade jetzt stellte er sich diese Farben auf seinem Umhang vor, er überlegte fieberhaft, wie er dieses Wunder dem Verkäufer erklären sollte. Plötzlich hörte er ein lautes:
„WOW, Mr. Potter, wie haben Sie das denn gemacht? Das sieht aber wirklich sehr gut aus. Sowas habe ich ja noch nie gesehen.“
Harry schaute an sich herab und bemerkte, dass sein Umhang nun genau so ausschaute wie in seiner Fantasie.
„Können Sie mir erklären, wie Sie das gemacht haben?“, fragte der Verkäufer erstaunt.
„Leider nein. Ich bin mir da selber nicht sicher, aber können Sie die anderen Umhänge nun auch so färben?“
„Nein, tut mir leid. Das kann ich nicht, ohne zu wissen, wie Sie das“ er zeigte auf den Umhang „gemacht haben. Aber einen Moment bitte, Ich hole mal schnell etwas, daran kann ich dann experimentieren“, sagte er und verschwand hinter dem Tresen.
Er tauchte nur wenige Sekunden später mit einem älteren, leicht abgetragenen Umhang wieder auf.
„Ziehen Sie doch bitte einmal diesen Umhang über und machen Sie nochmal das gleiche. Wenn möglich mit Schwarz als Grundfarbe und einem leichten Schimmer in Rosa und Hellblau.“, sagte der Verkäufer leicht errötend.
„Nun ja, ein Versuch kann ja nicht schaden“, dachte Harry.
Somit zog er den Umhang über, ärgerte sich aber sofort, weil dieser nicht gerade sauber und noch etwas feucht war. Da muss ich jetzt durch, ich habe es schließlich versprochen, dachte sich Harry. Er schloss die Augen und stellte sich den Umhang in den gewünschten Farben vor, gleichzeitig aber auch das er trocken, sauber und wie neu wäre.
Ein freudiges „Ohhhhhh“, schreckte ihn aus seinen Gedanken auf.
Als er die Augen wieder öffnete, hatte sich der Umhang seinen Wünschen angepasst. Zusätzlich sah er wieder wie neu aus. Sehr erstaunt zog er den Umhang aus und gab ihn wieder zurück zum Verkäufer.
„Bitte sehr. Ich hoffe, ich habe Ihren Geschmack getroffen.“
„Oh ja, mehr als das. Ich bin gespannt was mein Freund dazu sagt.“, sagte der Verkäufer und als er bemerkte, was er da gerade gesagt hatte, schoss ihm die Röte ins Gesicht und vor Schreck schlug er die Hand vor den Mund.
„Ich meinte, ich werde mich gleich heute Abend damit beschäftigen, der Farbgebung auf den Grund zu gehen.“, versuchte der Verkäufer seinen Versprecher zu überspielen.
Harry verstand und sagte: „Keine Sorge, Ich erzähle es bestimmt nicht weiter. Ich nehme dann zwei von den Seidenumhängen und zwei von den Winterumhängen, dazu je zwei Sommer- und Winterhosen, zehn Hemden, fünf aus Seide, drei aus Baumwolle und zwei aus Flanell. Dazu noch zwei weiße, selbstbindende Krawatten, zwei Paar von den selbstreinigenden Sommerschuhen, ein Paar von den Stiefeln da vorne und ein Paar von den Allwetterstiefeln, die Sie vorne im Schaufenster stehen haben. Die Schuhe und Stiefel bitte aus schwarzem Drachenhautleder. Dann brauche Ich noch einen neuen Satz Uniformen.“
„Ähm Sir, für Lehrer oder Schüler, für einen Schüler sind Sie doch sicher schon zu alt?“
„Sie haben Recht, aber da mir das siebte Jahr noch fehlt, werde ich das ab September nachholen. Aber ich denke, die Uniformen dürfen ein wenig erwachsener aussehen als sonst. Eine weitere Bitte habe ich noch, dann sind wir durch. Das weiße Kleid da vorn, das mit der mitternachtsblauen Schärpe, gibt es das auch ein wenig kleiner?“
„Aber natürlich. Wenn Sie mir sagen, für wen es sein soll, kann ich auch schauen, ob wir die Größe der betreffenden Person in unseren Listen haben. Dann wäre es maßgeschneidert.“, sagte der Verkäufer strahlend.
„Wenn Sie mir versprechen können, nichts davon weiter zu sagen, dann nenne ich Ihnen den Namen. Sie müssen verstehen, die Presse hängt mir schon ständig an den Fersen und ich möchte, dass es eine Überraschung wird. Daher ist es äußerst wichtig, dass es geheim bleibt.“
„Kein Problem, das ist bei uns immer garantiert. Unser Geschäft kann nicht von außen eingesehen werden, magisches Abhören ist auch unterbunden und Heimlichkeitszauber jeder Art, inklusive Animagi und ähnlichen, werden hier enttarnt. Aber ich vermute, es geht um Miss Weasley, wenn ich den Beitrag in der Hexenwoche richtig gelesen habe.“, erwiderte der Verkäufer.
„Ich verlasse mich auf ihre Verschwiegenheit. Ja, es geht um Miss Weasley.“, sagte Harry in einem schon fast drohendem Tonfall, der den Verkäufer einen Eisschauer über den Rücken jagte.
„Ich gratuliere ihnen. Eine außergewöhnliche, hübsche und junge Hexe haben sie da erobern können.“
Harry musste schmunzeln und fragte sich, wer da wen erobert hatte. Aber das sagte er dem Verkäufer natürlich nicht.
„Miss Weasleys Maße haben wir natürlich, die Weasleys kommen ja immer hier einkaufen. Leider nie so hochwertige Kleidung, aber dennoch sind sie hier immer sehr gern gesehen. Benötigen Sie dann auch einen dazu passenden Umhang?“
„Ja bitte, aus Seide und vom Farbmuster wie die für mich. Das Umfärben kann Ich doch sicherlich auch schon jetzt machen, bevor sie ihn auf ihre Maße anpassen? Die Umhänge für mich, außer einem, den ich gleich anziehen möchte, färbe ich dann später selber. Diese beiden Sachen senden sie bitte an die Adresse der Weasleys, mit dem Vermerk ‚persönlich‘ und ohne Absender. Wenn möglich sollte es Morgen Nachmittag ankommen.
Meine anderen Sachen, bis auf eine Sommergarnitur und die Stiefel senden Sie mir bitte nach Godrics Hollow in mein Elternhaus. Wenn möglich in einem guten Schrankkoffer, da ich noch nicht weiß, wann ich komplett eingerichtet sein werde.“
„Kein Problem, das machen wir gerne. Kann ich noch etwas für Sie tun?“
„Nein, für heute war das alles.“
„Wie möchten sie bezahlen, Bar oder über ihren Zauberstab?“
„Zauberstab? Geht das nun auch schon?“
„Seit Anfang des Jahres. Aber bisher nur hier in der Winkelgasse und ab 100 Galeonen. Es ist ein Versuch, den Gringotts derzeit durchführt.“
„Ohh, davon hatte ich noch nichts gehört. Was kostet das ganze zusammen?“
„Einen Moment Bitte, das wären 498 Galeonen und davon gehen dann noch 91 Galeonen Mengenrabatt ab. Also sagen wir genau 400 Galeonen.“
„400 Galeonen, das ist viel, aber ok, mach ich ja nicht jeden Tag“, dachte sich Harry.
„Bitte mit dem Zauberstab, soviel habe ich doch nicht dabei. Wären sie auch so freundlich, meine alten Muggelsachen zu vernichten?“
„Aber natürlich kann ich die für Sie entsorgen.“
Der Verkäufer hielt Harry einen Goldbarren ähnlichen Gegenstand mit dem eingestellten Betrag 400 Galeonen 0 Sickel 0 Knuts und dem Gringotts Symbol hin und meinte: „Bitte einmal das Gringotts Symbol mit ihrem Zauberstab berühren. Und nennen Sie Ihren Namen sowie den Betrag.“
„Harry James Potter, 400 Galeonen.“
Ein leises Rappeln war zu hören und dann sagte eine Koboldstimme: „Danke, Bezahlung bestätigt. Mr. Potter sie werden dringlichst in der Bank erwartet.“
„Was war das denn?“, fragte Harry leicht erschrocken.
„Och, das war nur Grisolde, eine kleine, freche aber gewitzte Koboldin. Das ganze System ist ihre Idee.“
„Ahh gut, danke“, sagte Harry und ging wieder zur Umkleide, um sich komplett umzuziehen.
Damit brach er nun endgültig mit seiner Vergangenheit. Als er fertig war, betrachtete er sich erneut im Spiegel und musste feststellen, dass er nun wirklich erwachsen aussah. Er erkannte sich selber kaum wieder und hoffte, dass dadurch auch andere ihn nicht mehr so leicht erkannten. Nur seine Haare waren immer noch ein Problem, aber er versuchte es auch hier mit seiner Vorstellungskraft. Vorne ein wenig kürzer, aber im Nacken dann Schulterlang, keine Wirbel mehr. Das würde ihm schon gefallen. Als er wieder in den Spiegel schaute, war es dann auch genau so. Zufrieden mit sich selbst schnappte er seine alten Sachen und ging zurück zum Verkäufer. Dieser schaute nicht schlecht, als er nun den komplett veränderten Harry sah und bekam einen verträumten Blick.
„So, hier sind nun die alten Sachen, bitte vernichten Sie diese komplett. Ich habe sie mit einem Fluch belegt, damit sie keiner behalten kann“, sagte er, auch wenn das mit dem Fluch nicht stimmte, aber wer weiß, was ein findiger Geschäftsmann ansonsten wohl damit anstellen würde.
„Das wäre nicht nötig gewesen“, sagte der Verkäufer leicht beleidigt, „Sehen Sie!“, Er zog seinen Zauberstab, schwenkte ihn mehrfach über dem Haufen alter Kleider und verwandelte ihn in einen Haufen Asche. Einen Schwenk später verschwand alles in einem Mülleimer.
„Ich sage doch, Diskretion ist unser oberstes Gebot.“
Harry holte einige Galeonen aus seiner Tasche, gab sie dem Verkäufer und sagte:
„Es tut mir leid, aber Vertrauen gegenüber Anderen muss ich erst wieder lernen. Ich wünsche ihnen einen schönen Tag“, er drehte sich um und machte sich auf den Weg zu Gringotts.
Unterwegs entdeckte er noch einen Goldschmied. Dort kaufte er zwei Ringe mit je einem Stein in der Form eines Auges. Der Verkäufer versicherte ihm, dass sich die Ringe dem Träger anpassten und die Steine die Augenfarbe der am meisten geliebten Person annahmen.
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