Disclaimer:
Die handelnden Personen und die Orte an denen diese Geschichte spielt, sind das geistige Eigentum von Joanne K. Rowling.
Ich beabsichtige nicht mit dieser Geschichte Geld zu verdienen, sie dient lediglich der Unterhaltung.
Mir gehören nur neue Personen, Orte oder Ideen die nicht im J.K. Rowling Universum vorkommen.
09. Klärungsbedarf
von GrimmbartDort angekommen erwartete Mrs. Weasley sie schon.
„Hallo Ihr drei, Ihr ward aber lange weg, was habt Ihr nur gemacht?“ Dabei fiel ihr Blick auf Harry und sie konnte ihr Staunen nicht vermeiden.
„Harry, was ist denn mit dir passiert, Du schaust ja aus wie aus einem Modemagazin? Du solltest nicht so leichtsinnig mit deinem Gold umgehen.“
„Mom, das ist doch Harrys Sache“, sagte Ron sofort, aber bevor es wieder zu einem Streit kommen konnte, ging Harry dazwischen.
Auch er fand zwar, dass es seine Sache sei, aber er konnte Mrs. Weasley verstehen.
„Mom, das ist eine der Sachen, über die ich heute Abend mit Dir und Dad gerne reden würde. Können wir es bis dahin dabei belassen?“, fragte er mit einem leicht scharfen Unterton.
Molly Weasley merkte sofort, dass da etwas im Busch war und beschloss, Harry mit Unterstützung ihres Mannes heute Abend ins Gebet zu nehmen. Ron und Hermine zogen sich zusammen zurück und wurden bis zum Abendessen nicht mehr gesehen.
Harry schlenderte unruhig durch den Garten und überlegte sich, was er nun den Weasleys sagen sollte. Er wollte unliebsame Diskussionen vermeiden, aber die Weasleys auch nicht vor den Kopf stoßen. Nach und nach kamen die weiteren Weasleys nach Hause, und als auch Mr. Weasley da war, trafen sich alle wieder in der Küche. Nach einem guten und fröhlichen Abendbrot zogen sich fast alle in ihre Zimmer zurück. Harry und die Weasley Eltern gingen ins Wohnzimmer. Mr. Weasley holte noch für alle drei ein Glas Wein und Mrs. Weasley wollte gerade loslegen, als Harry das Wort als Erster an die beiden richtete.
„Mom und Dad, ich muss einiges mit Euch besprechen.“
Mr. Weasley gab Harry ein Glas, setzte sich und meinte: „Ich denke, wir müssen auch mit Dir sprechen, Molly hat mir schon so was angedeutet, aber wenn Du anfangen möchtest, ist das für uns in Ordnung.“
Harry faste seinen Mut zusammen und legte los: „Heute war ein sehr spannender Tag für mich. Ich habe mein altes Ich in Form von meiner Kleidung hinter mir gelassen. Das war mir sehr wichtig und hat auch hier schon zu Diskussionsansätzen geführt. Ich verstehe, das Mom verhindern möchte, das ich mein Geld aus dem Fenster werfe, aber ich kann Euch versichern, dass ich das nicht mache. Ich hatte nie viel Geld und habe daher gelernt, sparsam zu sein. Ihr wisst, dass meine Eltern mir einiges hinterlassen haben, darüber hinaus habe ich auch von Sirius einiges bekommen.“
Harry holte seine Gringotts Karte aus der Tasche, tippte sie mit dem Zauberstab an und reichte sie zuerst an Arthur. Beide Weasleys schauten Sie sich an und sahen auch eine Zahl von über 53 Millionen darauf. Aber beide wussten nicht, was dieses Stück Plastik sein soll und schauten dann wieder fragend zu Harry.
„Harry mein Lieber, was soll das bedeuten?“, fragte Mrs. Weasley.
„Mom, das ist die Zugangskarte zu meinem Verlies bei Gringotts. Die Zahl darauf ist der aktuelle Stand an Galeonen, den ich zur Verfügung habe. Andere Werte, wie Ländereien und wertvolle Gegenstände sind da nicht mit eingerechnet.“
Es war sehr still im Raum. Mrs. Weasley nahm noch mal die Karte, um ganz sicher zu sein, dass Sie sich nicht vergugt hatte. Nach einer weiteren gefühlten Minute totaler Stille, in der beide Weasleys nur auf die Karte schauten, fand Mrs. Weasley als erste ihre Stimme wieder.
Mit zittriger Stimme sagte sie: „Willst Du damit sagen, dass Du ein Barvermögen von über 53 Millionen Galleonen hast, dazu noch Ländereien und andere Wertgegenstände?“
„Ja, genau das bedeutet es. Daher denke ich, dass Diskussionen über Kleidung und Ähnliches nicht wirklich notwendig sind. Andererseits bitte ich Euch, mir immer offen zu sagen, was Ihr denkt und mir auch hilfreich zur Seite zu stehen. Ihr seid meine Familie und ich bin auf Euch angewiesen. Ich werde Morgen bei Gringotts eine genaue Übersicht über alles, was mir da nun gehört, beantragen. Wenn ich das habe, wäre ich sehr dankbar, wenn wir zusammen da drüber schauen könnten.“
Beide Weasleys waren immer noch geschockt, aber auf eine sehr positive Weise.
„Natürlich helfen wir Dir dabei gerne, Harry, aber wie Dir bekannt ist, waren wir nie reich und bei solchen Zahlen sind wir überfordert. Da solltest Du dir schon professionelle Hilfe holen, bevor dich irgendwelche Schurken übers Ohr hauen“, sagte Mr. Weasley.
„Genau, Harry, und Du hattest recht, meine Bemerkung zu deiner neuen Kleidung war in diesem Fall bestimmt nicht ganz passend. Aber dennoch solltest Du dein Geld nicht zum Fenster raus werfen. Lass es bitte langsam angehen und gewöhne dich erstmal daran. Und verdrehe Ginny jetzt bitte nicht den Kopf mit unnötigen Geschenken“, sagte Molly und schaute Harry schon viel beruhigter an.
„Natürlich werde ich es langsam angehen lassen, aber da ich nur Schuluniformen hatte, musste ich mir erst mal eine Grundausstattung kaufen. Mein Haus musste ich nicht selber instand setzen, denn als ich dort angekommen war, hatten viele Hexen und Zauberer das schon gemacht. Macht Euch bitte keine Sorgen wegen Ginny, ich werde ihr bestimmt nicht den Kopf noch mehr verdrehen, als ich es eh schon gemacht habe. Aber da ich nun auch eine gewisse öffentliche und politische Stellung habe, hoffe ich, dass Ihr mir erlaubt, mit Ginny ein paar Sachen einkaufen zu gehen. Nichts Übertriebenes, aber dennoch unserer Stellung Angemessenes. Jetzt wo die Hexenwoche unsere Verlobung so groß herausgebracht hat, steht sie genau wie ich im Fadenkreuz der öffentlichkeit.“
„Ja mein Junge, ich denke da werden wir uns nun dran gewöhnen müssen. Aber das hat ja noch Zeit bis zu den Ferien“, sagte Molly.
„Nicht ganz, denn schon am Samstag werden wir im Rampenlicht stehen und daher werde ich morgen mit Professor McGonagall Kontakt aufnehmen und sie bitten, Ginny ab Freitagnachmittag bis Sonntagabend freizustellen. Und Mom, ich hoffe du bist dann bereit, uns zu begleiten und zu beraten.“
„Ja natürlich bin ich für Euch da, aber warum bis Sonntag?“
„Am Samstag nach der Verleihung wird es bei mir in meinem neuen Heim eine kleine Familienfeier geben. Und ich hoffe, alle Weasleys können da kommen. Daher wäre es toll, wenn ihr allen Bescheid geben könntet. Dazu werde ich noch ein paar sehr gute Freunde einladen.“
„Oh Harry, das ist aber schön, dann müssen wir noch dringend über den Ablauf reden.“
„Nicht nötig, Mom, diesmal bist Du Gast und nicht diejenige, die die ganze Arbeit macht.“
„Schade …, aber es ist Deine Feier, aber wenn Du Hilfe brauchst, komm bitte zu mir“, sagte Molly sichtbar enttäuscht.
„Harry, ich hätte da auch noch zwei Punkte mit Dir zu besprechen“, sagte Mr. Weasley nun im ernsten Ton.
„Zuerst möchte ich Dich warnen. Das Ministerium darfst Du nicht unterschätzen. Sehr viele Reiche und mächtige Leute stehen hinter der aktuellen Politik und werden nicht zusehen, wie ein Junge, und viel mehr sehen sie nicht in Dir, ihnen alles kaputt macht. Macht bedeutet für diese Leute Gold und das kann gefährlich werden. Versuche nicht alles mit einem Mal zu erreichen, oder zu ändern. Wenn Du es langsam und in kleinen Schritten angehst, hast Du sicherlich bessere Karten.“
„Das ist mir bewusst und ich hoffe, dass Du mit in das Team kommst, das ich aufbauen möchte. Du kennst das Ministerium und seine Eigenheiten besser als ich und kannst mich bestimmt warnen, wenn ich zu weit vorpreschen will. Heute hatte ich übrigens ein sehr interessantes Gespräch mit dem Minister und es hat den Anschein, dass meine Bedingungen erfüllt werden.“
„Sei dir bitte nicht zu sicher, aber was ich so im Ministerium gehört habe, scheint das zu bestätigen. Bei meinem zweiten Punkt geht es um die Familie. Harry, wir freuen uns sehr, das Du nun zur Familie gehören wirst, aber Ihr beide seid noch sehr jung und daher möchte ich Dich bitten, dass du darauf achtest, dass Ihr nichts macht, was euch beiden später leidtut. Ich hoffe Du weißt, was ich damit meine.“ Eine peinliche Stille herrschte im Wohnzimmer.
„Ähm … ja … nun … ich denke, ich verstehe. Auch ich möchte nichts tun, das Ginnys oder meine Zukunft gefährdet, aber ich weiß, dass ich Ginny liebe, mehr als mein Leben. Ich will mit ihr zusammen sein und noch sehr viel erreichen. Dazu gehört auch, dass wir, wenn wir beide es wollen, intim werden können. Aber wir wissen beide, wie wir uns schützen können. Wenn es das ist, was euch Sorgen macht. Ansonsten kann ich Euch nur versprechen, dass ich alles dafür tun werde, damit Ginny glücklich sein wird. Ich möchte, dass sie einen guten Abschluss und dann eine sehr gute Ausbildung macht. Mehr kann ich auch nicht versprechen.“
Es wurde wieder sehr still, bis Mrs. Weasley sagte: „Genau das ist es, was ich zu hören gehofft habe und worum ich Dich bitten wollte. Ich glaube, Du bist nicht nur vom Erscheinungsbild her erwachsener geworden, sondern auch wirklich gereift. Wir werden Euch beide so gut es geht unterstützen und alle Freiheiten lassen. Aber bitte nutzt das nicht aus.“
„Dann wäre das ja nun auch geklärt“, sagte Mr. Weasley und stand auf und holte nochmal den Wein.
Harry stand auch auf und sagte: „Seit mir nicht böse, aber der Tag war lang und ich würde gerne schlafen gehen. Gute Nacht.“
„Gute Nacht Harry“, sagten beide Weasleys und Harry apparierte in Rons Zimmer.
Dort angekommen fand er Ron und Hermine eng umschlungen und intensiv kuschelnd. Daher apparierte er gleich wieder, dieses Mal in Ginnys Zimmer. Er legte sich auf ihr Bett und dachte an Ginny. Alles in diesem Zimmer roch nach ihr und dadurch fühlte er ihr Fehlen viel deutlicher. Etwa zwei Stunden später wurde er von einer recht aufgewühlten Hermine geweckt.
„Danke Harry, dass du gleich wieder gegangen bist. Das war sehr rücksichtsvoll von Dir“, sagte sie.
„Oh gern geschehen, ich hoffe Ihr hattet eine gute Zeit.“
„Danke Harry, aber Du kennst ja Ron, er braucht nun mal für alles ein wenig länger.“
Bei diesen Worten wurde sie leicht rot und ein glückliches Lächeln stahl sich in ihr Gesicht. Harry verstand und stand dann auf. Er nahm Hermine in die Arme, wünschte ihr eine gute Nacht und apparierte dann rauf zu Ron.
„Hey Harry, da haben dich meine Eltern aber lange fest gehalten. Hermine ist schon zu Bett gegangen.“ Ron scheint nichts bemerkt zu haben, dachte sich Harry und beschloss, es dabei zu belassen.
„Och, wir haben uns gut unterhalten, da vergeht die Zeit schnell.“
„Gut unterhalten mit meinen Eltern? Du musst es ja wissen. Was hast Du nun Morgen vor?“
„Zuerst werde ich in die Winkelgasse gehen und mir Eulen kaufen. Wenn ich diese dann in meinem Haus habe, muss ich ein paar Briefe schreiben und dann will ich nochmal schnell nach Hogwarts. Ich muss da noch was mit McGonagall klären. Danach werde ich wieder in mein Haus gehen und auch da bleiben. Du und Hermine sind dann herzlich eingeladen zu kommen und zu bleiben. Platz habe ich ja mehr als genug.“
„Jo, mal sehen, was Hermine dazu meint, aber ich komme gerne.“
Damit gingen die beiden Jungs in ihre Betten und schliefen ein.
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