Suche Lesezeichen Springen: Kommentare
    Header Background Image
    WordPress mit Fictioneer Theme

    Disclaimer:

    Die handelnden Personen und die Orte an denen diese Geschichte spielt, sind das geistige Eigentum von Joanne K. Rowling.
    Ich beabsichtige nicht mit dieser Geschichte Geld zu verdienen, sie dient lediglich der Unterhaltung.

    Mir gehören nur neue Personen, Orte oder Ideen die nicht im J.K. Rowling Universum vorkommen.

    „Aber Sie glauben doch nicht, dass Sie die Prüfungen schaffen können?“

    „Ich glaube schon. Nicht alle, aber die meisten. Alle Fächer, die ich mit mindestens Erwartungen übertroffen abschließe, werde ich nächstes Jahr nicht belegen. So hätte ich mehr Zeit für den Unterricht, den ich ja auch geben soll. Ich weiß, es ist nicht üblich, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie ich es sonst schaffen soll.“

    „Ich wollte einen Zeitumkehrer für Sie besorgen.“

    „Bitte nicht. Ich habe ja gesehen, wie sehr es Hermine angestrengt hat und das möchte ich nicht.“

    „Ich glaube, Sie haben Recht. In Ordnung, ich stimme zu, aber denken sie daran, es geht schon morgen los. Die restlichen Stunden in Verteidigung gegen die dunklen Künste werde ich selber geben, zumindest während die Prüfungen laufen. Ich hoffe, Sie werden mich nicht enttäuschen.“

    „Danke, Minerva, ich werde mein Bestes geben.“

    „Mit weniger wäre ich auch nicht zufrieden.“

    Harry ging nun wieder in seine Räume. Ginny war da und nachdem Harry ihr von seinem Entschluss erzählt hatte, half sie ihm beim Üben. Harry blieb die ganze Nacht auf. Wee versorgte ihn mit einem Trank, der ihn nicht müde werden lassen würde. Es war eine geheime Kräutermischung ihrer Mutter und so ging Harry wirklich fit zu den Prüfungen.

    Vormittags waren nur schriftliche Prüfungen. Einige Schüler wunderten sich darüber, dass Harry anwesend war, obwohl er das ganze Jahr nicht im Unterricht gewesen war. Er hatte heute Verwandlung, Zaubertränke und Verteidigung gegen die dunklen Künste. Diese drei Prüfungen waren zwar anstrengend, aber Harry hatte bei allen ein gutes Gefühl und war sich sicher, sie bestanden zu haben. Nach dem Mittagessen standen die praktischen Prüfungen an.

    In Verwandlung hatte er mit nichts Probleme, aber der Prüfer war sich nicht sicher, ob Harry alles richtig machte. Da stand dieser Junge vor ihm und machte alles, was ihm gesagt wurde, aber ohne ein Wort zu sagen oder den Zauberstab in der Hand zu halten. Aber in der praktischen Prüfung zählte nur das Ergebnis, nicht der Weg dahin.

    Bei Zaubertränke musste er den Trank des flüssigen Todes brauen. Harry hatte das Rezept noch gut im Kopf und auch die Sonderanweisungen des Prinzen.

    Er arbeitete zügig und als der Prüfer sein Werk betrachtete, meinte dieser nur: „Ohne Zweifel sind Sie der Sohn ihrer Mutter. Das ist ein Ohnegleichen. Aber ich hätte gerne Ihre kleinen Änderungen, denn so gut habe ich den Trank selten gesehen.“

    Harry nahm ein Stück Pergament und schrieb das Rezept, die ganzen Anweisungen und seine Änderungen auf, erklärte die Änderungen mit wenigen Worten und gab es dem Prüfer.

    Dieser überflog das Rezept und meinte dann: „Außergewöhnlich. Ich denke, das wird Ihre schriftliche Prüfung gegebenenfalls um eine halbe Note anheben.“

    Bei der Prüfung in Verteidigung gegen die dunklen Künste war Harry sich sicher, dass der Prüfer ihn viel mehr forderte als alle anderen. Der Prüfer war ein runzliger alter Auror, der Ausbilder im Aurorenbüro war.

    Als er endlich alle geforderten Aufgaben gemeistert hatte, sagte der Prüfer: „Außergewöhnlich, überragend Außergewöhnlich. Leider ist Ohnegleichen schon die höchste Note. Aber ich freue mich auf den Tag, an dem sie bei uns anfangen.“

    Harry freute sich über dieses Lob besonders, denn es hatte ihn wirklich alles abverlangt, die Aufgaben zu lösen, besonders, da er bei dieser Prüfung auf seine Gedankenmagie verzichtet und alles mit herkömmlichen Zaubern geschafft hatte.

    Nach dem Abendbrot stand nun noch der dritte Teil der Prüfung in Verteidigung gegen die dunklen Künste an, das Duell. Es fand in der Großen Halle statt, wo alle Prüflinge, alle Professoren und Prüfer sowie einige Auroren anwesend waren.

    Die Schüler mussten sich mit den Auroren messen. Erst mit einem und sollte der Schüler gewinnen, dann mit zweien. Spätestens bei zwei war Schluss, weil sie dann besiegt wurden.

    Harry war der letzte. Es hatte sich schließlich herumgesprochen, dass er mehr konnte. Sogar Kingsley, der mittlerweile als neuer Minister bestätigt worden war, war anwesend.

    Dieser sprach dann auch zu Harry: „Harry, deine Prüfung ist etwas anders. Bei dir ist es nicht nur deine UTZ- Prüfung, sondern es geht auch um die Zulassung als Lehrer und deine Aufnahme als Auror in Ausbildung. Daher ist alles erlaubt, auch die Unverzeilichen. Nur Todesflüche sind verboten. Du wirst direkt mit zwei Gegnern beginnen. Wenn du es schaffst, werden es dann vier und dann sechs sein. Wobei ich nicht glaube, dass wir soweit kommen. Bitte verwende nur herkömmliche Magie zum angreifen. Bei sechs hören wir aber spätestens auf, da wir sonst Lehrer dazunehmen müssten. Bitte versuche dich so lange zu halten wie du kannst und rechne damit, dass dich einer der Unverzeilichen erwischt.“

    „Ist gut, aber warum auch diese Flüche?“

    „Ein Auror darf sie in absoluter Notwehr einsetzen und wird oft damit angegriffen. Daher gehört das zur Aurorenprüfung.“

    „Okay, aber ich denke, ich komme ohne sie aus. Daher konzentriert euch lieber auf eure Schilde.“, sagte er und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

    Als er zu seinem Platz ging, sah er, dass seine Schüler ihn begeistert beobachteten, aber die Professoren sahen ehr besorgt aus. Er sammelte sich und wartete auf den ersten Angriff. Er war nicht gerne der Angreifer und so flogen ihm dann zwei Zauber entgegen. Er lenkte diese ab und fing dann auch an, sich zu wehren. Recht schnell beendete er dieses Schauspiel und die beiden Auroren mussten aufgeweckt werden.

    Fünf Minuten später stand Harry nun vier Auroren gegenüber. Harry merkte schnell, dass er diese nicht einfach umhauen konnte. Sie ergänzten sich zu gut und waren wohl keine normalen Auroren, sondern eine eingespielte Eingreiftruppe. Harry kämpfte gut 10 Minuten lang gegen sie, bis er sie mit einem 10fachem Spiegelzauber angriff, welcher zwar nicht im Schulbuch stand, aber dennoch kein verbotener Zauber war.

    Durch die kurze Verwirrung der Auroren konnte Harry deren Schilde so stark schwächen, dass seine Lähm-, Schock- und Fesselzauberkombination durch die Schilde der Auroren brach und die Auroren dann wie Mehlsäcke umfielen. In der Halle war tosender Applaus.

    Die Zuschauer hatten nicht viel sehen können, da der Kampf sehr schnell war, aber Harry hatte am Ende als einziger noch gestanden. Kingsley versuchte die Fesseln und die Starre aufzuheben, aber es ging nicht. Harry löste den kombinierten Zauber dann selber und Kingsley ordnete 30 Minuten Pause an. Die Auroren diskutierten angeregt miteinander, bis Kingsley zu Harry kam. Professor McGonagall vermutete, dass sich da Unheil anbahnte und kam hinzu.

    „Harry, das war wirklich beeindruckend. Aber woher kennst du diesen Zauber?“

    „Den habe ich in einem alten Buch entdeckt. Er verlangt sehr viel Konzentration, aber ich fand ihn sehr nützlich.“

    „Da hast du vollkommen Recht. Mir ist dieser Zauber auch nicht bekannt. Was war das für ein Buch?“

    „Ein sehr altes Buch. Es trägt den Titel ‚Auroren, kennen und vernichten‘. Ich hatte es in der Bibliothek der Blacks gefunden. Es ist etwa 250 Jahre alt und es werden die damaligen Aurorenzauber und wie man sie bekämpft erklärt.“

    „Sehr interessant, auch wenn es sich gegen die Auroren richtet. Ich hoffe, ich kann eine Kopie von dir bekommen. Ich vermute, wir haben in der Vergangenheit einige Zauber vergessen, die uns sehr nützlich sein könnten. Wie hätte man den Zauber ausschalten können?“

    „Es gibt einen recht einfachen Zauber, der alle Gegner angreift und dadurch zeigt, wer der echte Gegner ist. Ich hatte einfach gehofft, dass sich daran keiner erinnert und dadurch eine kleine Unsicherheit entsteht.“

    „Was dann ja auch passiert ist. Wir haben in der Vergangenheit schon so manchen guten Auror verloren, nur weil er von einem Zauber total überrascht war und zu lange überlegen musste, wie er dagegen angehen konnte. Ich vermute, daher wurde der Zauber aus dem Sortiment der Aurorenzauber genommen, aber es kann nicht schaden, solche Zauber dennoch wieder in die Ausbildung aufzunehmen. Jeder Zauber, den ein Auror erkennt, verwirrt ihn nicht.

    Da meine Leute zu erschöpft sind, habe ich den Plan geändert. Du musst gleich gegen mich bestehen. Und ich sage, nicht ganz ohne Stolz, ich bin bis heute unbesiegt und werde dir nichts schenken.“

    Professor McGonagall mischte sich ein: „Aber Herr Minister … , Kingsley, vergessen Sie nicht, dass sie es hier mit einem Jungen zu tun haben. Und wenn es für Harry sehr gefährlich wird, weiß ich nicht, wie er darauf reagiert, und es könnte unter Umständen für Sie sehr gefährlich werden.“

    „Minerva, das ist mir bewusst, daher werden meine Leute sich teilen und je drei hinter jedem von uns stehen, um Schäden durch Stürze oder ähnliches zu verhindern. Wobei ich nicht glaube, dass Harry mich wirklich gefährden kann. Harry, halten Sie sich nicht zurück!“, sagte er und ging dann wieder zu seinen Leuten.

    „Harry, seien Sie vorsichtig. Kingsley ist so gut wie Dumbledore. Ich habe einmal einen Übungskampf zwischen den beiden gesehen. Nach einer Stunde haben beide aufgegeben, weil keiner siegen konnte, ohne tödliche Zauber einzusetzen. Und bitte sprengen Sie ihn nicht in die Luft, wer weiß, was dann nachkommt. Auch wenn sein Ego recht groß ist, so ist er fair und hat nur das Beste im Sinn.“

    „Ich werde mich bemühen, nichts zu machen, was ich nicht auch wieder aufheben kann. Aber wenn er es übertreibt, kann ich vielleicht nicht verhindern, dass er sich lächerlich macht.“, sagte Harry mit einem Lächeln.

    Er hatte schon einen Plan. Er würde es mit einem reflektierendem Schild versuchen und dazu einfache Schockzauber in sehr schneller Reihenfolge auf Kingsley jagen. Sollte Kingsley dann sehr starke Angriffe starten, würde ihn das nur selber erwischen. Dann würde er bei der erstbesten Möglichkeit versuchen, ihm den Zauberstab weg zu nehmen. Sollte das nicht funktionieren – und das war gut möglich -, würde er sich schon etwas einfallen lassen.

    Die 30 Minuten waren um. Harry und Kingsley nahmen Aufstellung, die sechs Auroren verteilten sich und Professor McGonagall gab das Zeichen für den Beginn.

    Harry wirkte sofort den Schild und wartete sprungbereit. Kingsley eröffnete mit einem Schockzauber, der auch gleich zu ihm zurück prallte. Harry begann nun mit seiner Schockzauberserie und so entbrannte ein erbittertes Duell.

    Harry spürte plötzlich, wie einer der Auroren, die auf ihn aufpassen sollten, ihm einen Imperio aufhalsen wollte und da wurde Harry wirklich sauer. So war es nicht abgesprochen, und er glaubte auch nicht, dass Kingsley damit etwas zu tun hatte. Mit nur einem Schwenk seiner linken Hand flogen alle drei gegen die Wand.

    Harry hatte seine Gedankenmagie gegen die drei Auroren eingesetzt, während er weiterhin erbittert mit Kingsley kämpfte. Die drei Getroffenen brachen bewusstlos zusammen und Harry konzentrierte sich wieder auf Kingsley. Hinter dem Minister blitzte es dann grün auf und Harry erkannte einen Avada Kedavra, der den Minister in den Rücken treffen würde. Harry portierte eine Statue, die im Raum stand, genau in die Flugbahn des Fluches, um den Minister zu schützen. Der Todesfluch prallte zwar nicht ab, aber er verpuffte und zerstörte die Statue dabei. Harry schleuderte einen Stupor auf den Angreifer. Dieser wurde so hart getroffen, dass er mit solcher Wucht gegen einen Tisch hinter ihm geschleudert wurde, dass es ihm vermutlich die Wirbelsäule zertrümmert hatte, aber darauf konnte Harry keine Rücksicht nehmen.

    Kingsley hatte es nicht bemerkt und griff Harry weiterhin und unvermindert stark an. Harry sah nun keine andere Möglichkeit mehr, den Minister zu stoppen und setzte nun seine Gedankenmagie gegen ihn ein. Wider erwarten musste Harry feststellen, dass er bei Kingsley nicht so einfach durch das Schild dringen konnte. Kingsley war verdammt gut, aber nach mehreren Salven mehrfacher Schockzauber war Kingsleys Schild so geschwächt, dass Harry mit einem Expelliarmus durchbrechen konnte und Kingsley somit besiegte.

    Ungewollt flogen auch andere Zauberstäbe auf ihn zu, so dass Harry sich ducken musste, um nicht von dem Schauer aus Zauberstäben getroffen zu werden. Total außer Atem standen sich beide nun gegenüber.

    Harry war sein viel zu starker und nicht nur auf Kingsley gewirkter Expelliarmus zwar peinlich, aber besser so, als dass vielleicht noch jemand versucht hätte, einen von ihnen anzugreifen. In der ganzen Halle spürte man noch die Macht von Harrys Zaubern, aber nun war es vorbei. Harry rannte zu dem einen Auror, der den Todesfluch gesendet hatte. Kingsley folgte ihm, und nachdem er gesehen hatte, dass der Auror tot war und die Drei, die hinter Harry hatten aufpassen sollen, auch auf dem Boden lagen, fragte er, was geschehen sei.

    Harrys Prüfer in Verteidigung gegen die dunklen Künste und Professor McGonagall kamen angerannt. Der Prüfer fragte noch im Laufen: „Kingsley, bist du okay?“

    „Ja, mir geht es gut, außer dass ich verloren habe und hier nun ein Toter liegt. Was ist passiert!?“

    Harry versuchte es zu erklären: „Mitten in unserem Duell spürte ich, wie einer der Auroren in meinem Rücken versuchte, einen Imperio auf mich zu jagen. Ich verhinderte das, und da ich nicht wusste, wer es war, habe ich alle drei ausgeschaltet. Dann erkannte ich, dass auf dich ein Avada Kedavra zuflog, habe diesen abgeblockt und den Angreifer dann versucht zu schocken. Leider so heftig, dass er sich das Genick gebrochen hat. Daher ist dieser Auror tot. Und da das Duell dadurch aus dem Ruder lief, habe ich es dann so schnell ich konnte beendet. Aber sogar meine stärksten Angriffe konnten das nicht sofort. Irgendwann war dein Schild so geschwächt, dass ich mit einem sehr starken Expelliarmus durchgekommen bin. Leider habe ich wohl nicht nur dich entwaffnet. Ich hoffe, es hat sich kein anderer dadurch verletzt.“

    „Oh, dann danke. Aber warum haben Sie mich dann nicht einfach gleich am Anfang so entwaffnet?“

    „Ich wollte Sie nicht blamieren nach Ihren Worten und ich sollte doch nur mit normaler Magie kämpfen.“

    „Da habe ich den Mund wohl doch ein bisschen zu voll genommen, glaube ich. Nach allem, was ich bisher über Sie wusste, hätte ich es mir denken können. Aber ich verstehe nicht, warum wir hinterrücks angegriffen worden sind.“

    „Ich denke, der Plan sah so aus, dass ich Sie unter dem Imperio ermorde. Somit wäre man uns beide losgewesen. Als der andere dann sah, dass es nicht geklappt hat, wollte er sicherstellen, dass Sie verschwinden. Aber genau erfahren wir das wohl nur, wenn wir meinen Angreifer verhören.“

    Professor McGonagall warf ein: „Ich glaube, das könnte so gewesen sein. Ihr Beide seid bereit, was zu verändern, und viele wollen das nicht.“

    „Harry, ich danke Ihnen und kann Ihnen sagen, dass Sie in allen drei Fächern in allen Prüfungen ein Ohnegleichen mit Plus haben. In Verteidigung gegen die dunklen Künste haben Sie wirklich bewiesen, dass Sie ein Ausbilder sein können. Nun werde ich mich um das hier kümmern und versuchen, rauszufinden, wer dahinter steckt. Ich danke dir nochmals für mein Leben und die Aufdeckung dieser Verschwörung. Aber in Zukunft spielen Sie beim Kämpfen nicht, sondern versuchen Sie immer, so schnell es geht zu gewinnen.“

    „Ich werde es mir merken und auf Ihren Ruf keine Rücksicht mehr nehmen.“, erwiderte Harry lächelnd. Auch Kingsley lachte: „Brauchen Sie auch nicht, da ich in Zukunft einen Bogen um Ihre Kampfkünste machen werde.“

    So ging der Abend zu Ende und Harry hatte drei Ohnegleichen UTZs in der Tasche. Nun standen nur noch zwei Prüfungen an, und er glaubte, beide mindestens mit einem Erwartungen übertroffen zu schaffen. Er ging in seine Räume und erzählte Ginny alles. Zuerst besorgt, war diese dann richtig stolz auf ihren Harry. Dann übten sie für Zauberkunst und Kräuterkunde.

    Wee, die ihnen was zu essen brachte, bekam mit, um was es geht und fragte: „Sir, wenn sie fragen über Kräuter haben, warum fragen sie dann nicht mich?“

    „Wee, es geht nicht um Fragen, sondern darum, dass ich mich auf eine Prüfung vorbereiten muss, aber es ist sehr lieb, das du mir helfen möchtest.“

    „Ich kann ihnen auch dabei helfen. Ich könnte zum Beispiel heimlich mit zur Prüfung kommen und ihnen helfen.“

    „Wee, das wäre Betrug und das will ich nicht. Aber wenn du magst, kannst du uns gerne abfragen und korrigieren. Das geht bestimmt einfacher, als im Buch alles nachschlagen zu müssen.“

    „Gut, das mach ich gerne, auch wenn das andere zuverlässiger wäre.“

    Gegen zwei Uhr Nachts machten sie Schluss. Harry wollte nicht wieder durchmachen und so gingen sie zu Bett.

    Nach einem guten Frühstück machte sich Harry bereit für die beiden schriftlichen Prüfungen, zuerst Zauberkunst. Er hatte ein gutes Gefühl, als er die Fragebögen und seine Antworten noch einmal durchlas. Ein E war das bestimmt, hoffte er.

    Dann kam noch Kräuterkunde. Er kannte zwar alles, was abgefragt wurde, aber bei den Pflegeanweisungen war er sich nicht mehr sicher. Die Fragen nach ihrer Verwendbarkeit wiederum fand er unverhofft einfach. Als er abgegeben hatte, hoffte er, dass es so gerade noch ein E würde, aber er war sich nicht wirklich sicher. So beschloss er, das Fach auf jeden Fall nochmal zu belegen, besonders, da er sich nicht sicher war, ob Wee bei ihm blieb.

    Nachmittags waren wieder die praktischen Prüfungen. Bei Verwandlung hatte er, bis auf einen kleinen Fehler, alles richtig. Er hatte einmal Lila und Pink beim Färbezauber verwechselt. Dafür hatte er dann aber noch ein kleines Extra für die Prüferin gemacht, indem er ihren Umhang neu färbte, in einer zu ihrer dunklen Haut passenden Grundfarbe mit Schimmern in der Farbe ihrer Haare und Augen. Er hoffte, dass sie dadurch den Fehler übersehen würde. Als er fertig war und gehen wollte, rief ihn die Prüferin noch mal zurück. Sie hatte den Umhang in den Händen und schaute ihn sich mit leuchtenden Augen an.

    „Mr. Potter, ist das Ihr Werk?“

    „Ja, ich hoffte, es gefällt Ihnen.“

    „Es ist außergewöhnlich und wunderschön, aber ich kann das als Ihre Prüferin nicht annehmen.“

    „Warum nicht? Sie könnten es doch als Zusatzpunkt verwenden.“

    „Mehr als 15 Punkte gibt es nicht, und die haben Sie auch ohne das erreicht. Nur weil sie einmal die Farbe verwechselt haben, war der Zauber ja nicht falsch.“

    „Na, dann können Sie es doch noch besser behalten. Ich verspreche Ihnen, keiner kann feststellen, dass ich das war. Das habe ich mit sprach- und stabloser Magie gemacht. Natürlich, wenn Ihnen das Mausgrau lieber war, mache ich das auch wieder rückgängig.“

    „Nein, das war mir bestimmt nicht lieber. In Ordnung, ich danke Ihnen für diesen Bonus und werde das als Zusatzaufgabe bewerten. Ich denke, das wird Ihnen ein Plus hinter dem ‚Ohnegleichen‘ einbringen.“

    Harry ging nun zu den Gewächshäusern. Dort würde die nächste Prüfung sein. Als der Prüfer dann kam, sagte dieser: „Guten Tag, Mr. Potter. Also bei dieser Prüfung geht es um einen Parcours mit verschiedenen Aufgaben. Sie müssen beweisen, dass sie mit gefährlichen Pflanzen zurecht kommen, dass Sie wissen, wie man bestimmte Pflanzen erntet und dann noch, wie man sie haltbar macht. Wenn Sie nun hineingehen, werden Sie ein rotes Seil sehen. Das ist der Weg, dem Sie folgen müssen.“

    Harry machte sich auf die Socken und war recht erledigt, als er endlich alles hinter sich hatte. Er war sich sicher, dass jemand genau gewusst hatte, was er beherrschte, denn es waren nur diese Sachen vorgekommen. Sich über so viel Glück wundernd war er sich sicher, das dies auch ein O sein würde. Beim Abendessen kam Kingsley auf einmal in die Große Halle, ging zu Professor McGonagall und dann zu Harry. Gemeinsam gingen sie in das kleine Kaminzimmer hinter der Großen Halle. Dort setzten sie sich und Kingsley fing an zu reden:

    „Ich bin aus zwei Gründen hier. Erstens: Der Angriff auf Sie und mich ging anscheinend von Anhängern unseres ehemaligen Ministers aus. Die Reichen und Mächtigen scheinen sehr große Angst zu haben. Leider werden wir nicht mehr erfahren. Der überlebende Auror hat sich während der Befragung selber getötet. Da werden wir wohl in Zukunft viel vorsichtiger sein müssen. Bei einer anschließenden Untersuchung haben wir genauso wie bei Mr. Shelby bei beiden eine Veränderung an ihren Gehirnen festgestellt,. Nun zu den guten Nachrichten. Ich habe Ihr Abschlusszeugnis dabei. Ich habe die Prüfer gebeten, Ihre Prüfungen sofort zu bewerten, da bei Ihnen ja die Anstellung hier in Hogwarts ansteht. Und sie waren alle damit einverstanden. Harry, Sie haben in allen Fächern bestanden, und daher habe ich Ihnen den Aurorenausbildungsvertrag auch gleich mitgebracht.“

    Er übergab Harry eine Urkunde und eine Vertragsmappe. „In dem Vertrag wird auch auf Ihren Posten als Professor hingewiesen und Ihnen dafür genügend Freiraum eingeräumt. Aber lesen Sie ihn in aller Ruhe durch, und wenn Ihnen eine Position nicht zusagt oder Sie eine Position nicht verstehen, kommen Sie einfach zu mir und wir schauen, was wir da machen können. Ich will Sie unter allen Umständen im Team haben.“

    „Danke, Minister, das werde ich machen.“

    Während der Worte entrollte Harry die Urkunde.

    UTZ Abschlussnoten
    Fach Schrift. Prakt. Duell Sum Status
    Verteidigung g. d. dunklen Künste O+ O+ O+ O+ bestanden
    Zaubertränke O+ O+ O+ bestanden
    Zauberkunst O O+ O bestanden
    Verwandlung E+ O+ O bestanden
    Kräuterkunde E+ O+ O bestanden

    Harry schien ein sehr erstauntes Gesicht zu machen, denn Professor McGonagall fragte: „Harry, darf ich mal sehen?“

    Harry gab ihr wortlos die Urkunde.

    Professor McGonagall schaute drüber und sagte: „Wenn mir jemand das vor drei Jahren gesagt hätte, hätte ich ihn für verrückt gehalten. Harry, das ist ein sehr gutes Ergebnis. Somit habe ich Sie nächstes Schuljahr wohl uneingeschränkt zur Verfügung, oder?“

    „Minerva, nicht ganz, zumindest wenn Sie einverstanden sind. Ich würde gerne meine Noten in Kräuterkunde und Verwandlung verbessern.“

    „Aber die sind doch sehr gut. Ich weiß nicht, was Sie haben. Aber wenn Sie das möchten, werde ich es ermöglichen. Ich frage mich immer mehr, wo der Harry Potter geblieben ist, der hier vor sieben Jahren angefangen hat zu studieren.“

    „Harry, ich gratuliere Ihnen zu dem Ergebnis. Damit sind Sie der beste Bewerber, den wir seit Jahren hatten. Aber wenn Sie wirklich den Ehrgeiz haben, die beiden Fächer noch zu verbessern, dann sind Sie so ehrgeizig wie ich dachte. Ich freue mich wirklich darauf, Ihre Aurorenausbildung zu beobachten. Das erste Jahr, welches Sie ja noch hier in Hogwarts sind, werden wir als praktisches Jahr anrechnen. Bei ganz besonderen Kursen werden wir Sie einladen und sie auf die Wochenenden legen, damit Sie teilnehmen können. So bleibt Ihnen in der Woche auch noch Zeit für die Kommission. So, nun muss ich wieder los und wünsche Ihnen einen schönen Abend. Harry, feiern Sie ruhig ein bisschen. Ich glaube, Sie haben sich das wirklich verdient.“

    0 Kommentare

    Hinweis