Disclaimer:
Die handelnden Personen und die Orte an denen diese Geschichte spielt, sind das geistige Eigentum von Joanne K. Rowling.
Ich beabsichtige nicht mit dieser Geschichte Geld zu verdienen, sie dient lediglich der Unterhaltung.
Mir gehören nur neue Personen, Orte oder Ideen die nicht im J.K. Rowling Universum vorkommen.
40. Verschlungene Pfade
von GrimmbartGemeinsam mit Bill erreichten sie den Eingang zu dem Gebiet in Irland. Sie standen vor einer Art natürlichem Tor. Es war eine Schlucht mitten in einem Berg. Am Boden nur etwa fünf Meter breit und bestimmt einhundert Meter hoch. An der rechten Seite des Durchganges war eine halbrunde Mulde in den Berg gehauen worden und darin befand sich der Altar. Bill erklärte, was sie schon alles versucht hatten, und das die Zauber, die den Durchgang schützten, einfach nicht zu identifizieren seien.
Harry schaute sich alles genau an. Auch er konnte nicht wirklich etwas erkennen das ihnen weiterhelfen würde. Aber das war nun mal auch nicht seine Stärke.
Hermine wiederum schaute sehr angespannt auf den Altar, fuhr mit ihren Fingern einige alte Zeichen nach und wand sich dann an die anderen.
„Leute, das hier ergibt keinen Sinn, die alten Runen hier kenne ich, aber sie sind einfach wild durcheinander ohne jeden Zusammenhang. Aber wenn ich damit ein wenig spiele, könnte es sein das dort steht: Gib dich zu erkennen Fremder, oder aber auch Beweise deine Herkunft Fremder. Ich bin mir da nicht ganz sicher.“
„Hermine wie kommst du darauf?“, fragte sogleich Bill.
„Ganz einfach, ich habe mir die Runen genauer angeschaut. Einige gibt es nicht oder wir kennen sie nicht. Aber wenn man genau hinschaut, kann man diese unbekannten Runen zusammensetzten. Wie bei einem Puzzle. Und dann würde das Ganze doch einen Sinn ergeben. Auch wenn das jetzt nur eine Vermutung ist und ich das erst noch genauer untersuchen müsste.“
„Also du erkennst darin ein Muster, setzt das einfach im Kopf zusammen und findest dabei eine Lösung? Einfach mal so nebenbei, wo einige andere Sprachspezialisten von Gringotts nichts entdeckt haben?“ fragte Bill ganz entgeistert.
Hermine wurde leicht rot und erwiderte, „Nun ich kenne nun mal nur die alten Runen und habe versucht diese Zeichen darin wieder zu finden. Vielleicht denken Spezialisten einfach zu weiträumig, da sie ja auch andere Runen und Zeichensprachen kennen. Es muss ja auch nicht stimmen, würde aber zumindest passen.“
„Nun gut, beweise deine Herkunft könnte wieder etwas mit Blut zu tun haben“, sagte Harry und nahm seinen Dolch und stach sich in den Finger. Das Blut tropfte auf den Altarstein, wo es sogleich anfing zu brodeln. Kurz darauf veränderten sich die Runen.
„Da steht nun, seid willkommen, ihr dürft passieren“, sagte Hermine.
So versuchten die Drei nun in die Schlucht zu gehen und es klappte diesmal.
Nach gut zehn Minuten Fußmarsch kamen sie in einen großen Talkessel mit grünen Wiesen, einem See, der aus einem kleinen Wasserfall gespeist wurde, einigen Feldern, die bepflanzt waren, einem Wald am anderen Ende des Tales und in der Mitte einem prächtigen Schloss. Ihnen entgegen kam eine Kutsche. Sie warteten auf die Kutsche. Als diese eintraf, sprang ein Hauself vom Kutschbock und verbeugte sich sehr tief.
„Seid Willkommen eure Lordschaft. Lange Zeit war niemand mehr hier, aber wir haben versucht, alles wieder zu reparieren. Darf ich euch zum Schloss bringen?“
„Danke, wie ist dein Name und woher wusstest du das wir kommen?“
„Mein Name ist Ebbix. Der Schutzzauber um dieses Gelände hat es uns gemeldet. Auch das ihr ein direkter Nachfahre unseres alten Herren seid.“
„Gut, dann bring uns zum Schloss und dann hätte ich einige Fragen.“
So stiegen sie ein und der Hauself brachte sie zum Schloss. Dort angekommen führte er sie in einen prächtigen Salon und schenkte ihnen Getränke ein.
„Mylord, wie kann ich ihnen behilflich sein?“
„Also Ebbix zuerst möchte ich wissen, was damals hier passiert ist.“
„Mylord, das ist schon lange her, aber ich wurde von meinem Vorfahren darüber unterrichtet. Damals lebten die Herrschaften hier recht abgeschieden und friedlich, aber sie zogen immer mal wieder aus um schwarze, böse Zauberer zu jagen. Eines Tages erschien ein Mann hier, der alle Schutzzauber getäuscht hatte. Ihr müsst wissen, hier funktionieren keine Tarnzauber und jeder Schwarzmagier würde sofort auffallen. So wurde uns berichtet, dass ihr öfters mit Schwarzer Magie zu tun hattet. Besonders euer rothaariger Begleiter dort.“ er zeigte auf Bill.
„Das ist wohl wahr, es sind schlechte Zeiten in England und so bekommt jeder mal was davon ab. Bei meinem Begleiter ist es beruflich bedingt. Er arbeitet als Fluchbrecher und hat daher oft damit zu tun.“
„Ich verstehe. Gut auf jeden Fall ist bei dem damaligen Zauberer kein Alarm ausgelöst worden. So hat unser Herr ihn hereingebeten und sie haben lange gesprochen. Aus dem Gespräch wurde ein Streit und der Besucher hat dann alle anwesenden Menschen getötet. Dann ist er einfach verschwunden. Seit damals sind wir hier alleine, da niemand ohne das richtige Erbe dieses Gelände betreten konnte. Auch wir Hauselfen konnten es nicht mehr verlassen.“
„Weißt du wer der Besucher war?“
„Ja und nein. Er hat behauptet Albus Dumbledore zu heißen, aber das kann nicht stimmen. Mr. Dumbledore war zuvor schon einmal hier und hatte sich auch mit meinem Herren gestritten. Er wollte meinen Herren bitten, offiziell gegen Schwarzmagier zu arbeiten oder sich ganz raus zu halten. Das wollte mein Herr nicht. Unserer Herrschaften haben immer nur für sich, ihren Klan und ihre Dörfer gekämpft aber nie für andere. Aber der Angreifer sah aus wie er, nur das seine Magie anders war. Im Kampf viel dann seine Tarnung zusammen und der Mann, der nun dort kämpfte, war uns auch bekannt. Er galt damals als der gefährlichste Schwarzmagier, Grindelwald.“
„Wie kann das sein, der war doch damals im Gefängnis?“, fragte nun Hermine.
„Das wissen wir nicht. Aber er konnte ja auch die Schutzzauber umgehen, dann kann er bestimmt auch aus einem Gefängnis ausbrechen.“
„Gut, der Sache sollten wir näher nachgehen. Was genau ist das hier alles?“, fragte nun wieder Harry.
„Das ist das Schloss eurer Vorfahren mütterlicherseits. Eure Großmutter war damals nicht hier, da sie wegen ihrer Schwangerschaft bei einem Heiler war. Nach dem Angriff hat sie eure Mutter geboren und ist danach verschwunden. Wir wissen nicht was aus ihr wurde. Dieser Ort ist voll und ganz magisch eingeschlossen und niemand kann ihn direkt erreichen oder verlassen. Innerhalb der Schutzzauber kann jeder reisen, wie es ihm beliebt, aber rein und raus geht nur über die Schlucht, durch die ihr gekommen seid. Zu diesem Schloss gehört noch ein weiteres, aber leider ist damals der Kontakt abgebrochen. Nun da ihr hier seid, sollte das alte Tor wieder funktionieren. Das andere Schloss liegt in Asien, es diente den Herrschaften als Schule und Winterwohnsitz.“
„Ah, damit wäre das Geheimnis des anderen Grundstückes geklärt. Wir sollten später nachsehen, ob das Tor wieder geht. Nun aber erst noch mal zum Hier und Jetzt. Ist hier alles in Ordnung und gibt es Aufzeichnungen über meine Vorfahren?“ fragte Harry.
„Ja Mylord hier ist alles in Ordnung, uns fehlt es an nichts. Wenn ihr wollt, könntet ihr sofort einziehen und hier bleiben und natürlich gibt es Aufzeichnungen. Sogar sehr Alte, noch bis in die Zeit vor der Spaltung eurer Clans. Mein Vorfahr hat mir gesagt, dass euer Clan bis zu den alten Druiden zurückreicht, aber leider sind diese Aufzeichnungen zum größten Teil zerstört. Nur ein sehr alter, in Stein gehauener Stammbaum deutet heute noch darauf hin.“
„Das ist gut zu wissen. Aber wir leben normalerweise in London und haben dort auch einiges zu regeln. Daher werden wir hier nicht fest einziehen. Zumindest in nächster Zeit nicht. Zum anderen brauche ich einen Ort der für die Mitglieder einer Gruppe, die ich leite, besser zu erreichen ist.“
„Mylord, jeder kann bis direkt an den Eingang apparieren und sich dann zu erkennen geben. Nachdem er durch das Tor hindurch ist, gibt es in der Felswand einen dauerhaften Portschlüssel, der jeden direkt vor das Schloss bring. Wenn ihr einen sicheren Platz benötigt, dann werdet ihr nirgends etwas Sichereres finden. Zauberer mit bösen Absichten werden direkt in ein Nebenhaus gebracht. Grindelwald wäre, als er selber, auch direkt dorthin gekommen. Aber er hat es irgendwie geschafft, diese Zauber zu umgehen.“
„Ich werde es mir überlegen. Gibt es sonst noch irgendetwas Wichtiges das ich wissen sollte?“
„Vielleicht noch das die Schule in Asien eine Magie und Kampfschule war. Es wäre möglich, dass sie das auch noch heute ist. Aber dort lebten nicht nur Hauselfen, sondern auch Menschen. Daher weiß ich nicht, was dort nun los ist. Ebenso solltet ihr mich zuvor durch das Tor gehen lassen, damit ich euch ankündige. Nicht das die Hauselfen oder Menschen euch angreifen. Nach so langer Zeit kann sich vieles geändert haben.“
„Gut dann lass uns sehen, ob das Tor wieder geht und dann kannst du uns anmelden.“
Das Tor war wieder aktive und nur fünf Minuten später konnten unsere Freunde selber hindurchgehen.
Dort angekommen staunten sie nicht schlecht. Es war ähnlich dem Gelände in Irland aber alles im alten japanischen Stiel gehalten. Auch das Haupthaus oder besser gesagt Schloss, sah aus wie aus einem alten japanischen Karatefilm. Alles aus Holz und Papier. Bunt aber dennoch sehr würdevoll.
Ein Hauself und ein Mensch erwarteten sie.
„Seid willkommen Mylord. Es ist lange her das wir etwas von eurer Familie gehört oder gesehen haben. Mein Name ist Hideko Toyoyoshi, ich bin die Hausvorsteherin ihres Anwesens.“
Harry stellte sich und seine Begleiter vor.
„Also zuerst hätte ich eine Frage, wo sind wir hier?“, fragte Harry.
„Wir sind auf einer verborgenen Insel zwischen Japan und Taiwan. Diese Insel war vor sehr langer Zeit das Zuhause der Drachen, wurde aber von ihnen verlassen und nun leben wir Menschen und einige Hauselfen hier. Bis vor etwa dreihundert Jahren waren wir so etwas wie ein eigenes Volk, aber unsere damalige Herrscherin verliebte sich in den Sohn eines Ihrer Vorfahren. Dadurch wurden unsere beiden Herrschaftsgebiete miteinander verbunden und sind es noch bis heute. Als wir von dem Überfall hörten, schlossen wir die Verbindung zum anderen Schloss und hofften das Überlebende sich bald melden würden. Nur leider passierte das nicht. Da wir nicht wussten, was vorgefallen war, blieben wir im Verborgenen und versuchten das Beste aus der Situation zu machen.
Wir haben die alten Regeln weiter befolgt und asiatische Zauberlehrlinge ausgebildet. Uns mit den neuen Techniken der Muggel beschäftigt und diese teilweise in unsere Lebensweise übernommen. Für den asiatischen Raum sind wir nun der größte Lieferant für magieresistente Hightech Produkte. Vom Fernseher bis zum Computer haben wir alles im Programm.“
„Und wie ist das mit der Geheimhaltung vor den Muggeln?“
„Das ist in Asien ein wenig anders als bei ihnen. Die Muggel wissen, dass es Magie gibt, und könne damit umgehen. Sie interpretieren es als göttliche Gaben. Die Geschichte Asiens ist voll von Legenden über Freiheitskämpfer mit übernatürlichen Fähigkeiten. Wir greifen auch heute noch ein, wenn es wirklich notwendig ist. Aber wir würden nie einfach vor ihnen zaubern. Auch wenn die Muggel wohl damit umgehen könnten, würde das wohl doch zufiele Fragen aufwerfen. Wenn wir vor Muggeln zaubern müssen, dann meist als Mönche verkleidet. So wird das mit der göttlichen Gabe auch weiterhin geschürt.“
„Das hört sich gut an, solange keiner seine Macht missbraucht.“
„Auch das gab es schon, aber da wir solche Vergehen sehr streng bestrafen, mit dem Tod, kommt es sehr selten vor. Der letzte Versuch ist jetzt gut zwei Jahre her. Da war es eine Gruppe Europäer, die mit viel Gold einige Anhänger angeworben hatten. Als wir davon erfuhren, haben wir sie ausfindig gemacht, beobachtet und dann hingerichtet. Ich glaube, es waren Engländer, die für einen Meister hier waren. Aber sie wollten nichts dazu sagen.“
„Waren sie auffällig gekleidet oder etwas Ähnliches?“
„Ja, oder ich weiß nicht, sie waren vermummt. Sie trugen silberne Masken und schwarze Umhänge. Sie drohten immer mit einem Dunklen Lord der uns bestrafen würde.“
„Ich denke, dann werden es Todesser gewesen sein. Der dunkle Lord, Voldemort war sein Name, lebt nicht mehr und die Gruppe ist größtenteils zerschlagen.“
„Voldemort sagt ihr, aber der ist doch vor vielen Jahren schon gestorben. Und wenn ich mich richtig erinnere, dann sogar bei dem Versuch euch zu töten?“
„Nun er ist damals leider nicht gestorben, sondern nur sehr geschwächt untergetaucht. Vor ein paar Jahren ist er dann wieder aufgetaucht und das ganze Theater ging von vorne los. Aber nun ist er wirklich gestorben und seine Gruppe zerschlagen. Leider konnten wir nicht alle festnehmen und somit tauchen immer wieder welche von denen auf und machen Probleme. Daher ist es wichtig, dass ihr auch weiterhin auf solche Personen achtet. Es wäre mir nur ganz recht, wenn ihr sie nicht tötet, auch wenn dies dann wohl die einfachste Lösung wäre, welche uns sicherlich viele Probleme erspart hätte. Einige Freunde, Vertraute und ich leiten eine Gruppe, welche die Gesetzte in England überarbeitet. In Zukunft werden wir solchen Leuten ihre Magie nehmen und sie dann einsperren.“
„Das ist eine gute Idee, aber das haben wir früher schon so gemacht und mussten dann feststellen, dass solche Leute dann mit Muggelmitteln angreifen. Dies ist noch viel schlimmer als mit Magie. Daher machen wir bei allen die zu 100 % überführt sind nun kurzen Prozess.“
„Wie überführt ihr sie, wer Schwarze Magie verwendet ist schuldig?“, wollte Hermine wissen.
„Nein, wir unterscheiden nicht in Schwarz und Weiß. Wer anderen mit seiner Magie schadet, diese missbraucht um andere zu beherrschen oder zu unterwerfen, der ist nach unseren Gesätzen schuldig. Je nach Schwere des Verbrechens wird er eingesperrt, seiner Magie beraubt oder hingerichtet. Wenn jemand hingerichtet wird, dann werden auch alle Mitglieder seiner Familie unter strengste Beobachtung gestellt und wenn nötig bestraft.
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